Bochum. Eine wichtige Verbindung von der Bochumer Innenstadt in Richtung Westen soll ein neues Gesicht bekommen. Was gerade passiert und was geplant ist.
Alleestraße ohne Bäume – zumindest vorübergehend: In Vorbereitung auf die Neugestaltung der Alleestraße zwischen Westring und Bessemerstraße hat die Stadt am Montag (12. Februar) mit Baumfällungen begonnen. Einige der Bäume sind demnach krank: Zwischen Westring und Annastraße würden Eschen entfernt, die von einer Pilzkrankheit („Eschentriebsterben“) befallen seien.
Im weiteren Verlauf werden laut Stadt Platanen entfernt, die die Gehwege erheblich beschädigt haben. „In Höhe der Rottstraße können acht standortprägende Bäume erhalten werden“, heißt es. Die Fällarbeiten dauern voraussichtlich bis Freitag, 16. Februar. „Halteverbote werden eingerichtet und Fahrspuren eingezogen“, so die Stadt. Der Verkehr könne aber weiterhin in beiden Richtungen fließen.
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Bochumer Alleestraße bekommt breite Radfahrstreifen
Die Alleestraße soll auf der rund 650 Meter langen Strecke zwischen Westring und Bessemerstraße komplett neu ausgebaut werden. Sie soll unter anderem in beiden Fahrtrichtungen breite Radfahrstreifen bekommen, für den motorisierten Verkehr gibt es dann nur noch eine Spur in jeder Richtung. Auch eine Reihe von Parkplätzen fällt weg: Statt der heute 60 wird es nach dem Umbau nur noch 35 geben.
Zunächst müssen für den Ausbau nun Dutzende Bäume weichen – die Stadt betont aber, dass anschließend reihenweise neue gepflanzt werden; der „Alleecharakter“ der Straße solle wiederhergestellt werden, heißt es. „Insgesamt werden in diesem Teil der Alleestraße 99 Bäume neu gepflanzt“, kündigt die Verwaltung an. „Zum Abschluss der im März 2024 beginnenden Neugestaltung werden über 50 Bäume mehr als jetzt vorhanden sein.“
Neue Bäume an der Alleestraße in Bochum sollen klimaresiliente Arten sein
Als Neupflanzungen würden klimaresiliente Arten gepflanzt, „die Klimaschwankungen und auch Trockenperioden gut vertragen können“, so die Stadt. Außerdem soll ein modernes Entwässerungskonzept umgesetzt werden: In der Fahrbahnmitte und an den Seiten werden Rigolen eingebaut. Rigolen sind Becken unter der Oberfläche, die das Regenwasser aufnehmen und versickern lassen.
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Bereits im vergangenen Sommer sind die alten Straßenbahngleise in der Mitte der Alleestraße entfernt worden. Die Kosten für den Komplettausbau der Alleestraße wurden zuletzt von der Stadt auf insgesamt rund 17 Millionen Euro geschätzt; davon entfallen acht Millionen auf den Straßen- und fünf Millionen Euro auf den Kanalbau.
Die Baustelle auf der Alleestraße wird noch mehrere Jahre andauern. Ein weiterer Ausbau der Alleestraße in Richtung Westen ist bislang nicht geplant.