Bochum. Ein Pegelstand der Ruhr von 6,50 Meter gilt im Bochumer Süden als kritisch. Aktuell hat sich die Lage entspannt. Wann evakuiert werden müsste.
Der Blick nach draußen auf den Fluss ist immer noch ein banger. Schließlich steht die Ruhr bei Bochum-Dahlhausen bei einigen Anwohnern direkt vor der Tür. Aber am Heiligend Abend und am Weihnachtsmorgen hat sich die Wetterlage und damit auch die Situation an den vom Hochwasser bedrohten Stellen etwas beruhigt.
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Lage hat an der Ruhr bei Bochum hat sich stabilisiert
Um vier Zentimeter gesunken ist der Pegelstand in den vergangenen 24 Stunden. Er liegt an diesem Morgen des Ersten Weihnachtstag bei 5,94 Meter. „Die Lage hat sich stabilisiert“, heißt es gegen Mittag bei der Stadt. Dessen Krisenstab ist am Morgen zusammengekommen und hat über die aktuelle Lage beraten.
„Einsätze gibt es momentan nicht“, sagt Stadtsprecherin Kirsten Ilk. Aber etwa 100 Einsatzkräfte von Stadt, THW, Feuerwehr und DLRG stehen weiterhin auf Abruf bereit, um bei Bedarf tätig zu werden. Am Tag vor Heiligabend hatten sie noch 500 Sandsäcke verteilt und hatten Anwohner informiert. Von Tür zu Tür waren die Teams gegangen, um auf die Gefahren und mögliche Schutzmaßnahmen hinzuweisen. Bei 6,50 Meter liegt der kritische Pegelstand in Dahlhausen. Sollte das Wasser so hoch steigen, so heißt es, müssten einige Häuser vermutlich evakuiert werden.
Krisenstab kommt am Zweiten Weihnachtstag wieder zusammen
Vorerst hat sich die Lage ein wenig beruhigt. Anrainer und Spaziergänger blicken auf einen Fluss, der mal wieder sein Bett verlassen hat, Uferwiesen, Anlegestelle und auch die Badestelle überschwemmt. Längst steht das Hinweisschild, das im Sommer den Sonnenanbetern und Schwimmern den Weg zur seit zwei Jahren offiziell genehmigten Badestelle weist, selbst im Wasser.
Obwohl sich die Lage stabilisiert hat, gibt es noch keine Entwarnung. Noch immer ist die Hochwasserstufe 2 (mittleres Hochwasser) überschritten. Anwohnerinnen und Anwohnern wird geraten, sich vorsorglich auf weiter steigende Pegelstände vorzubereiten und nicht dauerhaft in Kellern aufzuhalten, Fahrzeuge aus Tiefgaragen herauszufahren und wertvolle Gegenstände aus Kellern in höher gelegene Geschosse zu bringen.
Am Morgen des Zweiten Weihnachtstags wird der Krisenstab und Leitung von Stadtdirektor Sebastian Kopietz erneut zusammenkommen. Für Fragen hat die Stadt eine Hotline unter der Telefonnummer 0234/9105555 eingerichtet.