Bochum-Weitmar. Kanalbaustelle An der Landwehr in Bochum sorgt für massive Kritik unter Anwohnern wegen der großen Parkprobleme. Es hagelt derzeit Knöllchen.
Auch diese Kanalbaustelle kostet Geld, Zeit und Nerven für die betroffenen Anlieger - Geschäfts- und Privatleute. Der nächste Abschnitt der Kanalbauarbeiten auf der Straße „An der Landwehr“ in Bochum – am 18. September gestartet – sorgt für reichlich Frust unter den Anwohnern. Da Parkplätze fehlen, wird auch in den Nebenstraßen geparkt, auch an entsprechend nicht gekennzeichneten Stellen. „Die Stadt Bochum geht seitdem hier rigoros vor und verteilt viele Parkknöllchen, obwohl kein Kfz-Verkehrt behindert wird. Sie will jetzt nur abkassieren“, schimpft ein Anwohner.
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Kritik an der Stadt Bochum
„Ganz toll: Erst eine Baustelle einrichten, dadurch entfallen ja Parkplätze, und dann die Autofahrer, die falsch parken, abkassieren. Auch so kann die Stadt Bochum ja ihren maroden Haushalt sanieren“, sagt der 61-jährige Anwohner. „Ich bin total entsetzt. Seitdem fliegen hier die Knöllchen.“ Und erklärt zudem, „dass offenbar einige Anwohner nichts Besseres zu tun haben, als angebliche Parkvergehen schnellstmöglich bei der Stadt Bochum anzuzeigen, auch wenn der Kfz-Verkehr dadurch nicht behindert wird. Ein Armutszeugnis, das Verhalten solcher Menschen.“
Parkprobleme durch Kanalbaustelle in Bochum
Viele müssen sich seitdem jeden Tag mühsam einen Parkplatz suchen. Zum Beispiel an der Weitmarer Straße oder Hennigfeldstraße. „Aber da ist schon alles zugeparkt, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme. Wo sollen wir denn hin mit unseren Autos? Was würde die Stadt Bochum denn raten? Denn hier gibt ja keine weiteren offiziellen Parkplätze mehr, man sucht sich halt was, natürlich ohne den Verkehr zu behindern. Und dann die Politessen hier durchzuschicken, um abzukassieren - das ist schon der Hammer.“
Bernd Kreienbaum von der „Hutzel-Bäckerei“ an der Ecke Hattinger-/Hennigfeldstraße hat mit seinen Fahrzeugen bisher schon viele Knöllchen kassiert. Und jetzt gibt es durch den baustellenbedingten Parkplatz-Suchverkehr noch mehr Engpässe - und offenbar auch Knöllchen. „Wo sollen wir denn hin mit unseren fünf Fahrenzeugen? Meinen Antrag auf Einrichtung einer Anlieferzone hat die Stadt Bochum abgelehnt. Doch wir brauchen vor Ort Parkraum für Wagen im An- und Ablieferverkehr. Wie soll es denn sonst funktionieren?“
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Anwohner in Bochum-Weitmar frustriert
Für die Kanalbauarbeiten ist die Straße „An der Landwehr“ seit 18. September ab Friederikastraße zur Einbahnstraße Richtung Kohlenstraße geworden. Durch die Maßnahme, die Baufahrzeuge und die provisorische Bushaltestelle sind hier zahlreiche Parkplätze entfallen. Die Haltestellen der Bogestra-Linie 355 „An der Landwehr“ und „Idunaweg“ in Richtung Innenstadt sind entfallen. Die Haltestelle Friederikastraße wurde zur Bahnhaltestelle der 308/318 auf die Hattinger Straße verlegt.
Der Verkehr sowie Radfahrende werden über die Kohlenstraße und die Hattinger Straße umgeleitet. Die Arbeiten sollen laut Stadt Bochum zum Jahresende abgeschlossen werden. Bis dahin wird also weiterhin großer Parkfrust herrschen unter den Anwohnern, angefeuert womöglich durch die Park-Knöllchen der Stadt Bochum.
Stadt Bochum sagt, man kontrolliere wie immer
Und das sagt die Stadt Bochum auf Anfrage dieser Redaktion zu dem Thema. „Es ist richtig, dass im Bereich der Baumaßnahme Parkplätze entfallen. Das ist leider unvermeidbar. Alternative Parkmöglichkeiten ergeben sich im Umfeld. Es gelten die Regeln der StVO“, so Stadtsprecher Peter van Dyk.
Und weiter: „Die Straßen An der Landwehr, Weitmarer Straße und Hennigfeldstraße gehören zu den Straßen in Bochum, die regelmäßig vom Außendienst der städtischen Verkehrsüberwachung am Tag und auch in der Nacht kontrolliert werden. Zusätzlich finden Kontrollen nach Bürger-Anregungen in diesen Straßen statt. Auch bei Meldungen von der Bogestra, in dem Fall bezüglich einer zugeparkten Ersatzhaltestelle, wird der Außendienst der Verkehrsüberwachung in der Straße An der Landwehr tätig.“ Und er betont: „Die Kontrollen wurden daher nicht speziell aufgrund der Baumaßnahme durchgeführt. Sie finden regelmäßig über das Jahr verteilt immer wieder statt.“