Bochum. Haus Kemnade gehört zum historischen Erbe Bochums. Ein Gutachten soll den Zustand ermitteln. Die Ausschreibung dafür wurde jetzt aber gestoppt.
Schlimme Schäden hat das Hochwasser 2021 am und im Wasserschloss „Haus Kemnade“ verursacht. Diese sind mittlerweile zwar beseitigt. Aber jetzt sollen der Gesamtzustand des jahrhundertealten Gebäudes erfasst und mögliche Sanierungspläne ausgearbeitet werden.
Haus Kemnade: Stadt Bochum bereitet neue Ausschreibung vor
Ausgeschrieben hat die Stadt Bochum, in deren Besitz Haus Kemnade ist, einen entsprechenden Auftrag zwar schon. Allerdings hat sie das Verfahren mittlerweile eingestellt. „Im Zuge der technischen Bietergespräche ergaben sich neue Erkenntnisse hinsichtlich möglicher sinnvoller Untersuchungsverfahren und Untersuchungsziele“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk. „Daher haben wir das Verfahren eingestellt, um die Leistungsbeschreibung zu überarbeiten.“ Will sagen, die Stadt hält an ihren Plänen fest. Nach Überarbeitung der Leistungsbeschreibung werde die Bestandsaufnahme neu ausgeschrieben.
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Möglicher Sanierungsbedarf soll festgestellt werden
Das grundsätzliche Ziel bleibe bestehen. Es ist der „dauerhaften Erhalt dieses Gebäudes“. Die Bestandsaufnahme solle als Grundlagenermittlung dienen, „um den langfristigen Erhalt der Anlage planen zu können und bei Bedarf auch zukünftige Nutzungen zu ermöglichen. Zum Beispiel gibt es Wände mit Dicken bis zu zwei Meter, deren Aufbau und Konstruktion nicht vollständig bekannt sind.“ Außerdem sollen mögliche, bislang nicht erkannte Schäden und deren Sanierungsbedarf festgestellt werden.
Land NRW hat 5,9 Millionen Euro für Beseitigung der Hochwasserschäden bezahlt
Bis 2025 hat Kämmerin Eva Hubbert in jedem Haushaltsjahr jeweils 500.000 Euro vorgesehen, um den Zustand von „Haus Kemnade“ genau zu erfassen. Die mit einem Aufwand von 1,7 Millionen Euro beseitigten Schäden von 2021 hat das Land NRW übernommen. Zum Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur nach dem Starkregen- und Hochwasserereignis hatte die Stadt Bochum einen Förderantrag über 5,9 Millionen Euro gestellt und von der Bezirksregierung Arnsberg bewilligt bekommen. „Bestandteil des bewilligten Wiederaufbauplans ist die Instandsetzung von Haus Kemnade mit Gesamtausgaben von 1,7 Millionen Euro“, so Stadtsprecher Peter van Dyk.