Bochum/Witten/Hattingen. Torsten Sträter ist 2023 Dauergast beim Zeltfestival – und stellt einen neuen Rekord auf. Der allerdings hat eine vier Jahre alte Vorgeschichte.
Stehtisch, Hocker, Tasse Kaffee – „feddich“, würde Torsten Sträter sagen. Das Bühnen-Equipment des Waltropers ist minimal, sein Erfolg maximal. Dreimal füllt der Kabarettist beim Zeltfestival Ruhr (ZFR) das große Zelt. 9000 Besucher binnen einer Woche: Das ist ZFR-Rekord. Der allerdings hat eine lange Vorgeschichte.
2019 startet der Vorverkauf für das Zeltfestival 2020. Mit dabei: Torsten Sträter mit seinem neuen Programm „Schnee, der auf Ceran fällt“. Die Karten sind schnell vergriffen. Im Frühjahr 2020 kommt Corona. Das Sommer-Festival fällt aus. Ebenso wie ein Jahr später. 2022 gehen am See wieder die Lichter an. Zurück auf dem Spielplan: Torsten Sträter, nun an zwei Abenden, darunter der Nachholtermin von 2019. Alsbald heißt es: ausverkauft. Doch die Fans müssen auch diesmal tapfer sein. Sträter erkrankt an einer Stimmbandentzündung. Beide Shows müssen kurzfristig abgesagt werden.
Zeltfestival: „Auf den meisten Karten stehen noch D-Mark-Preise“
„Jetzt aber!“, wirbt das ZFR im Herbst 2022 für den dritten Anlauf 2023. Können Sie noch folgen? Noch immer warten die Käufer von 2019 darauf, ihre Karten einzulösen. Inständig hoffen die Käufer von 2022, Sträter live sehen zu können. Weil die Shows 1 und 2 ja längst ausverkauft sind, gibt’s einen Zusatztermin. Der Sträter-Dreier 2023, er ist perfekt. Und diesmal klappt’s.
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„Die meisten hier haben noch D-Mark-Preise auf ihren Karten stehen“, grinste der 56-Jährige, als er in dieser Woche nach einem musikalischen Vorspiel seines Kreis-RE-Kumpels Thomas Godoj endlich vor das Zeltfestival-Publikum tritt. Es ist das letzte Mal, dass er mit dem „Ceran“-Programm auftritt. Das war inzwischen im Juni 2022 im Ruhrcongress und kürzlich komplett im TV zu sehen. Die meisten Geschichten sind den Fans somit sattsam bekannt.
Neues Programm führt Torsten Sträter 2024 in den Bochumer Ruhrcongress
Und doch gelingt es dem Mann mit der Mütze (die er kurz vor dem Ende von der Glatze streift), zweieinhalb Stunden glänzend zu unterhalten. Sein trockener Humor bereitet tränennasse Augen. Er „veroppat“, sagt der 56-Jährige und gesteht: „Ich kauf nix mehr mit Schnürsenkeln.“ Er lästert liebevoll über seinen Sohn, der an der Ruhr-Uni studiert und „alles besser kann als ich. Komisch, dass er mich immer noch nach Geld fragt“. Und er erzählt von den öden Sonntagnachmittagen bei Uwe und Britta mit den „Siedlern von Catan“. Das sei „wie tot – nur als Brettspiel.“
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Das Ceranfeld ist mit Sträters drittem ZFR-Termin am 28. August endgültig Schnee von gestern. In Kürze startet das neue Programm „Mach mal das große Licht an“. Am 21. Januar 2024 gastiert Torsten Sträter damit im Ruhrcongress. Oh Wunder: Die 3000 Karten sind längst vergriffen.
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