Bochum. Im Ruhrgebiet findet am Samstag, 24. Juni, die „Extraschicht“ statt. An gleich sechs Spielorten in Bochum gibt es Programm und einiges zu sehen.
Das Ruhrgebiet legt wieder eine „Extraschicht“ ein. Nach dem Neustart der Nacht der Industriekultur 2022 kehrt Bochum in diesem Sommer zu alter Stärke zurück: An sechs Spielorten wird am Samstag, 24. Juni, ein kunterbunter Kulturbeutel geöffnet. Nur für Freunde handgemachter Rock- und Popmusik gibt’s eine schlechte Nachricht: Live-Bands treten diesmal nicht auf – bis auf eine Ausnahme.
Extraschicht: Diesmal ist erst um 2 Uhr nachts Feierabend
44 Spielorte in 22 Städte, 200.000 Besucher im vergangenen Jahr: Die „Extraschicht“ zählt zu den beliebtesten Veranstaltungen im Revier. Bei der 21. Auflage könne man „endlich wieder Vollgas geben“, freut sich Jimena Salloch, Sprecherin der Ruhr Touristik GmbH (Oberhausen). Sämtliche Corona-Auflagen sind längst Vergangenheit.
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Erstmals seit 2016 wird in Bochum wieder an sechs Schauplätzen gefeiert. Das Programm wird um eine Stunde nach hinten verschoben. Beginn ist erst um 18 Uhr (bisher 17 Uhr), Ende um 2 Uhr (bisher 1 Uhr). „So kommen die vielen Illuminationen länger zur Geltung“, sagt Jimena Salloch.
Zeche Hannover lässt Gebäudeteile digital einstürzen
Zum Beispiel am Bergbaumuseum. Um 23.30 und 1.30 Uhr wird eine Laser-Show den Förderturm in ein „Magic Light“ (so der Titel) tauchen – am besten zu beobachten auf der Wiese vor dem Museum. Zuvor wandeln die Besucher mit Steampunkern auf den Spuren von Jules Vernes’ „Reise zum Mittelpunkt der Erde“, lernen die „Laterna Magica“ kennen und lassen sich von Seifenblasen-Kunst verzaubern. Auf die sonst übliche Live-Musik im Atrium wird verzichtet.
Mit einer Multimedia-Projektion auf der historischen Fassade trumpft erneut das Industriemuseum Zeche Hannover auf. Ab 23 Uhr ist die 3D-Show „Phoenix Ruhr“ alle 20 Minuten zu bestaunen. „Gebäudeteile stürzen ein oder tanzen zur Musik“, heißt es in der Ankündigung. Damit nicht genug: Helmut Sanftenschneider, Beatboxmeister Kevin O’Neal und The Royal Squeeze Box werden als Comedians, die Feuersteins und Edy Edwards als musikalische Gäste bis 22.30 Uhr an der Günnigfelder Straße erwartet.
Jahrhunderthalle wird zum „Schmelztiegel der Sinne“
„Schmelztiegel der Sinne“: So wirbt die Jahrhunderthalle für ihre „Extraschicht“-Aktionen. Volker Maria Maier zeigt einen Mix aus Jonglage und Lichtkunst mit leuchtenden Stäben und Bällen. Eine Luftakrobatin schwebt unter dem Hallendach. DJ Patric und Oleg Jakushov am Saxofon versprechen Party-Stimmung bis weit nach Mitternacht. Schade: Wie schon 2022 wird es im Westpark keine Außengastronomie geben.
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Ganz im Gegensatz zur Fiege-Brauerei, die erstmals seit 2019 wieder eine „Extraschicht“ fährt. Auf dem Brauhof an der Moritz-Fiege-Straße gibt es 3D-Streetart mit Fredda Wouters („Die Grenzen zwischen Malerei und Realität verschwimmen“), Führungen und Bierverkostungen sowie Lichtkunst mit „Kystlys“ aus Marl (ab 22 Uhr). Bei einer Brauhof-Party legen die Bochumer DJ-Größen Max Behring und Pearl auf.
Entschleunigung im Eisenbahnmuseum – Hits im Hauptbahnhof
Auf Entschleunigung setzt derweil Spielort Nummer 5 in Bochum, das Eisenbahnmuseum Dahlhausen. Hier sollen vor allem die historischen Stahlkolosse wirken. Einen Biergarten, Einblicke hinter die Kulissen sowie Fahrten des historischen Schienenbusses zwischen Museum und S-Bahnhof Dahlhausen werden obendrein angeboten.
Und noch ein Highlight: Der Hauptbahnhof wird am 24. Juni zur Bühne. Nur hier erklingt Live-Musik: Von 17.30 bis 21.30 Uhr unterhält die Band „Music’s On“ mit Rock und Pop. Apropos Bahnhof: Ein Mobilitätsplan verbindet alle Spielorte mit Bus und Bahn.
Karten gibt’s im Vorverkauf für 20 Euro (ermäßigt 16 Euro) auf www.extraschicht.de. An der Tageskasse kosten die Einzeltickets 24 Euro, die Spielorttickets 14 Euro.