Bochum. Vor 50 Jahren erschien das Album „The Dark Side of the Moon“. Das Planetarium feiert das Meisterwerk komplett, die Band selbst gab ihren Segen.

Für die Fans der britischen Band Pink Floyd ist dies ein Angebot, das man nicht ablehnen kann: Zum 50. Geburtstag des legendären Albums „The Dark Side of the Moon“ zeigt das Planetarium Bochum eine brandneue Show, in der die zeitlos schönen Songs der Platte mit spektakulären Animationen aus dem Weltall verbunden werden. Das Interesse ist enorm, die ersten beiden Vorstellungen sind bereits ausverkauft. „Und dies, obwohl wir noch gar keine Werbung dafür gemacht haben“, freut sich Leiterin Susanne Hüttemeister.

Neue Show mit Pink-Floyd-Songs im Planetarium Bochum

Programme mit den Songs von Pink Floyd gab es in den letzten Jahren im Planetarium immer mal wieder. Meist waren es die größten Hits, die etwas willkürlich aneinandergereiht mit Sternenbildern unter der Kuppel gepaart wurden. „Das lief immer recht erfolgreich und war auch völlig legal, solang man einen Haufen GEMA-Gebühren dafür bezahlt“, sagt Hüttemeister.

Karten für die Pink-Floyd-Show

Die Vorstellungen von „The Dark Side of the Moon“ am 17. und 27. Mai im Planetarium (Castroper Straße 67) sind bereits ausverkauft. Karten gibt es für die Termine am 9., 17. und 24. Juni sowie am 1., 7., 12., 22. und 28. Juli.

Der Eintritt kostet 11,50 Euro, ermäßigt 9,50 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf unter 0221 280214 sowie unter planetarium-bochum.de und soweit verfügbar an der Abendkasse.

Die neue Show geht indes einen großen Schritt weiter: Um das Jubiläum von „The Dark Side of the Moon“ gebührend zu feiern, wurde sie von den verbliebenen Mitgliedern von Pink Floyd persönlich lizenziert und abgesegnet. Planetarien weltweit haben die Aufführung im Programm – und der Unterschied zu den bisherigen Floyd-Shows ist gewaltig. Die Musik und die Animationen unter der Kuppel bilden jetzt eine Einheit, jeder Song hat ein eigenes Thema. Dahinter stecken die britischen Computermagier NSC Creative, die die Lieder des Albums mit bestechenden Tricksereien und rasanten Fahrten durch die Tiefen des Weltalls verknüpfen.

Sternstunde der Rockmusik

„The Dark Side of the Moon” ist eine Sternstunde der Rockmusik. Nicht umsonst wurde das Album am 27. Februar 1973 in einem Planetarium in London vorgestellt. Seither gehört es zu den meisterverkauften Alben weltweit und machte die inzwischen heillos zerstrittene Band zu Superstars. „Auch 50 Jahre nach der Veröffentlichung gibt es keinen passenderen Ort als ein Planetarium, um das Jubiläum dieser legendären LP zu feiern“, meint Susanne Hüttemeister.

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Das Ergebnis ist berauschend: Mit Herzklopfen und dem Eröffnungsstück „Speak to me“ beginnt das Album, und mit demselben Herzklopfen endet es neun Songs und 43 Minuten später. Dazwischen gilt für alle Besucher des Planetariums: zurücklehnen und genießen! Wie man es von einer echten Pink-Floyd-Hochglanzproduktion erwarten kann, bewegen sich die animierten Flüge ins All auf höchstem Niveau, die Surround-Anlage des Sternentheaters lässt die Songs derweil glasklar durch die Lautsprecher gleiten.

Während der Vorstellung im Planetarium neigt sich eine riesige Schallplatte des Klassikers „The Dark Side of the Moon“ über die Kuppel.
Während der Vorstellung im Planetarium neigt sich eine riesige Schallplatte des Klassikers „The Dark Side of the Moon“ über die Kuppel. © Planetarium Bochum

Zu „Time“ fliegt man durch einen Asteroidenregen, zu „Us and Them“ taucht man kopfüber in einen Krater ab. „Money“ zeigt einige Szenen aus dem bereits bekannten Video mitsamt einer startenden Concorde und klimpernden Geldmünzen. Zum Höhepunkt gerät „The Great Gig in the Sky“ mit prachtvollen Blicken in die unendlichen Weiten des Weltalls. Es gibt schwebende Astronauten und Raumschiffe, bei „Eclipse“ schiebt sich schließlich in majestätischer Größe der Mond vor die Sonne.

Ein knappes Jahr lang wird die Show in Bochum zu sehen sein

Wer „The Dark Side of the Moon” im Planetarium erleben möchte, hat dazu jetzt nahezu wöchentlich Gelegenheit. Mindestens ein knappes Jahr lang wird die Show in Bochum zu sehen sein, was danach passiert ist noch offen. „Unsere Lizenz endet derzeit am 31. März 2024“, sagt Hüttemeister. „Ob sie möglicherweise verlängert wird, wissen wir noch nicht.“