Bochum. Mit neuem Team startet das beliebte Kulturfestival in Bochum durch. Geplant sind Straßenfesten, Lesungen, Musik – meist bei freiem Eintritt.
Die Bo-Biennale meldet sich zurück: Vom 11. bis 21. Mai will das große Festival der freien Kulturszene erneut die Straßen, Plätze und viele Einrichtungen in Bochum zum Leuchten bringen. Die inzwischen vierte Ausgabe des beliebten Formats ist die erste nach der schweren Pandemie-Zeit – und will an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen.
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Über 100 Künstler sind beteiligt, große Straßenfeste für die ganze Familie sind ebenso geplant wie kleinere Konzerte und Lesungen, dies zumeist bei freiem Eintritt.
Was ist neu?
Hinter den Kulissen hat sich einiges verändert. Nachdem bereits bei der letzten Auflage vor zwei Jahren viele frische Köpfe mitmischten, ist diesmal ein komplett neues, etwa zehnköpfiges Leitungsteam am Start. Federführend besteht dies aus den beiden Bochumer Studenten Lukas Tomko und Stephanie Wyrebak, die im August auch erneut die „Kulturlinie“ auf die Strecke bringen.
„Dabei haben wir letztes Jahr einiges gelernt, aber natürlich ist die Organisation eines solch großen Festivals wie die Bo-Biennale für uns noch Neuland“, sagt Stephanie Wyrebak. „Es ist super viel Arbeit, aber wir haben richtig Lust darauf.“
Bo-Biennale plant Ausflug nach Herne
Erstmals blickt die Bo-Biennale in diesem Jahr über den Stadtrand hinaus: Als „Special“ erwartet die Besucher ein Ausflug quer durch Herne, der am Freitag, 19. Mai, von 14 bis 18 Uhr stattfinden soll. „Wir werden etwa das City-Center besuchen, das 50 Jahre alt wird, sowie einige Ateliers und das Emschertalmuseum“, verrät Kurator Florian Kunath.
Das komplette Programm wird in den kommenden Wochen online gehen. Alle Informationen unter bobiennale.de
Das Motto diesmal lautet „Um die Ecke“. Heißt: Die Kultur soll direkt zu den Menschen gebracht werden, weite Wegen werden vermieden, das Angebot ist niederschwellig. „Es gibt viele kleine Programmpunkte überall in der Stadt verteilt“, sagt Lukas Tomko. „In den nächsten Tagen geht ein Stadtplan online, auf dem jeder genau sehen kann, was bei ihm um die Ecke los sein wird.“
Auf ein gedrucktes Programmheft wie in den letzten Jahren wird verzichtet, den kompletten Ablauf findet man ausschließlich auf der Internetseite der Bo-Biennale sowie auf Instagram und Facebook. „So gehen wir in die Zukunft“, so Stephanie Wyrebak.
Was ist geplant?
Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 11. Mai, mit einem bunten Abend im Kulturhaus Thealozzi. Danach stehen fünf sogenannte „Platztage“ im Mittelpunkt: Jeweils für einen Nachmittag bis in den Abend hinein werden fünf wechselnde Orte im Stadtgebiet künstlerisch bespielt. Dies ist der Volkspark Langendreer (14. Mai), die Pantoffelfabrik am Gersteinring (18. Mai), die Ko-Fabrik am Imbuschplatz (20. Mai) sowie der Saarlandbrunnen in Wattenscheid (21. Mai).
Der beliebte Open-Air-Tag auf dem Springorum-Radweg wird an einen anderen Ort verlegt: Diesmal wird ein etwa 300 Meter langer Abschnitt des Radschnellwegs Ruhr, der von der Bessemerstraße aus parallel zur Alleestraße verläuft, zum Teil der Bo-Biennale (am 13. Mai). Versprochen werden Zirkus, Artistik, eine Feuershow und viel Musik.
Daneben gibt es die Bo-Biennale „to go“ (12. bis 19. Mai) mit vielen kleinen Veranstaltungen überall im Stadtgebiet. Geplant sind etwa Lesungen und Konzerte in Kneipen, Cafés und Ateliers. „Der Schwerpunkt liegt auf auf der Literatur. Viele Bochumer Autoren werden sich dabei zu Wort melden“, sagt Lukas Tomko. Das genaue Programm soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.
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Kostet das was?
Die meisten Veranstaltungen wie etwa die „Platztage“ sind kostenfrei zugänglich. „Einzelne Programmpunkten wie einige Konzerte werden Eintritt kosten, dies aber nur auf Spendenbasis“, sagt Tomko. Die Bo-Biennale wird von der Stadt und den Stadtwerken mit 60.000 Euro unterstützt, auch das Land NRW und das Goethe-Institut gibt etwas dazu.