Altenbochum. Stadt Bochum will im Park Auf der Heide Fitnessangebote für junge Menschen machen. Fläche bleibt möglicher Platz als Flüchtlingsunterkunft.

Im Park Auf der Heide sticht der frühere Bolzplatz negativ hervor; er besteht inmitten des Grüns aus einer brachliegenden Asphaltfläche. Zuletzt waren hier Flüchtlinge in Containern untergebracht, und das könnte wieder passieren, wenn deren Zahl wieder steigen sollte. Bis dahin aber sollen hier Spaß, Spiel und Fitness das Grau beleben.

Die gut 5300 Quadratmeter große Fläche gilt laut Ratsbeschluss als „Vorratsfläche für Krisen- und Katastrophenfälle“. Doch solange sie nicht für Unterkünfte benötigt wird, bietet sich eine Zwischenlösung an. Voraussetzung: Die Asphaltfläche muss im Krisenfall innerhalb von 72 Stunden geräumt werden können.

Anwohner konnteneigene Wünsche einbringen

Sport und Fitness soll insbesondere junge Leute anziehen. Mehrere Ämter haben dazu ihre Ideen zusammengetragen. Vor allem aber Anwohnerinnen und Anwohner des Parks beteiligten sich an der entsprechenden Planung. Im vergangenen Oktober gab es eine Informationsveranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner. Dort konnten erste Pflöcke für die Fläche festgesteckt werden.

So soll es einen Skate-Park geben; austoben können sich Sportler auch auf der künftigen Laufbahn, die auf einer Länge von 200 Metern die Asphaltfläche umrahmt, und beim Rollsport. Dazu gibt es eine 54 Meter lange Strecke für Mountainbikes, einen sogenannten Pumptrack. Und für Ballsportbegeisterte wird Sand für ein Beachvolleyballfeld aufgeschüttet. Zwei Tischtennisplatten runden das sportliche Angebot ab.

Dazu Stadtsprecher Peter van Dyk: „Das Ausschreibungsverfahren der Sport- und Fitnessgeräte findet gerade statt. Die Angebote sollen in der nächsten Woche vorliegen. Wir gehen davon aus, dass im Zuge des Angebotsverfahrens die Aufträge an die Fachfirmen vergeben werden können, so dass die Aufstellung der Geräte innerhalb von ein bis zwei Wochen ab Anfang Juni erfolgt.“ Für die Umsetzung der Sportnutzungen auf der Fläche sind insgesamt rund 160.000 Euro vorgesehen. Die endgültigen Angebote liegen noch nicht vor.

Skatepark erhält fünf Elemente und eine Minipipe

Doch nicht allein Spaß und Bewegung sollen im Mittelpunkt stehen; die Stadt will die nördliche Wiesenfläche auch ökologisch aufwerten – einer der Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner. Dazu laden Bänke zum Chillen ein, neue Bäume werden gepflanzt.

Der künftige Skate-Park wird mit fünf Elementen und einer Minipipe ausgestattet. Ein mobiler Pumptrack (spezielle Mountainbikestrecke) soll das Angebot für den Rollsportbereich ergänzen. Skatepark und Mountainbikestrecke sollen von Anfängern als auch von Könnern genutzt werden können und daher verschiedene Schwierigkeitsstufen abdecken.

Bei einer Länge von rund 54 Metern soll der Pumptrack mit Geraden und Kurven eine abwechslungsreiche Strecke bieten. Die Anlage wird modular zusammengebaut und ist somit schnell und flexibel montier- und demontierbar. Der Pumptrack soll auf Miet-Kauf-Basis aufgestellt werden. Von Juni bis Oktober 2023 will die Stadt ihn mieten, bei großer Nachfrage könnte er später gekauft werden.

Ziel ist es, die Sport- und Fitness-Fläche Mitte Juni, also zum Beginn der Sommerferien, zu eröffnen. Doch die Aufwertung des Parks endet damit nicht. Voraussichtlich im Herbst will die Stadt die Rasenfläche nördlich mit Boden anfüllen und mit Obstbäumen bepflanzen. Der Rasen wird als Wildblumenwiese ausgesät. Geplant ist zudem, bis Mitte 2024 den Spielplatz neu zu gestalten.

Bereits Anfang des Jahres 2023 konnte das in der Bürgerbeteiligung gewünschte neue Mobiliar aufgestellt werden. Es handelt sich um zwölf neue Sitzbänke, drei Liegebänke, zehn Fahrradbügel und zehn Abfallbehälter.

Im Sommer/ Herbst 2024 soll der Zufahrtsbereich von der Wasserstraße, Höhe Bäckerei Schmidtmeier, sowie die aktuell als Stellfläche genutzte große Pflasterfläche neu geordnet und ebenfalls ökologisch aufgewertet werden.

Parkplätze fallen weg

Die 17 Stellplätze für die Firma Schmidtmeier sowie das Johanneswerk sollen erhalten bleiben, alle weiteren Stellflächen werden zugunsten der ökologischen Aufwertung der Fläche entfernt werden.

Auch hier ist vorgesehen, Obstbäume zu pflanzen und eine Wildblumenwiese anzulegen.