Bochum-Riemke. An der Cruismannschule in Bochum-Riemke fehlen Räume für den offenen Ganztag. Der Leiter der Förderschule sorgt sich um die Zukunft der OGS.

Große Platzprobleme an der Cruismannschule in Bochum-Riemke: Die Förderschule braucht dringend Räume für den offenen Ganztag. Der einzige noch vorhandene Gruppenraum wird nach den Sommerferien ebenfalls zum Klassenraum. Zwischenzeitlich war sogar von einer Schließung der OGS die Rede, das aber wird wohl nicht der Fall sein.

Seit 2004 gibt es an der Cruismannschule den offenen Ganztag. Bereits zuvor wurde die Betreuung 13+, die sich an ältere Schülerinnen und Schüler richtet, angeboten. Damals gab es insgesamt vier Räume plus Verwaltung und Küche – für etwa 40 Schülerinnen. „Es wurde mit dem Schulträger vereinbart, dass die Cruismannschule ein OGS-Gebäude bekommt, sobald die Mittel zur Verfügung stehen“, erklärt Schulleiter Sascha Uszball in einem offenen Brief an die Stadt, der auch unsere Redaktion erreicht hat.

Mehr Schüler an der Cruismannschule in Bochum, aber weniger Räume

Schon vor einiger Zeit hat sich die Anzahl der Cruismannschülerinnen und -schüler fast verdoppelt. OGS und 13+ werden aktuell von rund 80 genutzt, allerdings gibt es nur noch einen Gruppenraum. Für die Betreuung 13+ würden sich kaum noch Jugendliche anmelden. „Weil OGS und 13+ zusammengelegt werden mussten und die Jugendlichen in Klasse zehn nicht mit Erstklässlern ihre Freizeit verbringen möchten“, so Uszball.

Auch interessant

Zur wachsenden Anzahl der Schülerinnen und Schüler komme das Problem, dass die Nutzung einer ganzen Etage im Gebäude untersagt worden ist. Die Gründe dafür erklärt die Stadt folgendermaßen: „Hier ist kein zweiter baulicher Rettungsweg vorhanden.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Das führe dazu, dass die ehemaligen OGS-Räume nun einer Vierfach-Nutzung unterliegen, sie seien derzeit Klassen-, Gruppen-, Speise und 13+-Raum. Eine Reinigung der Räume gebe es allerdings nur alle zwei Tage, obwohl eine tägliche Reinigung mehrfach beantragt wurde.

Schulleiter sprach in offenem Brief von OGS-Schließung

In dem Brief von Schulleiter Uszball aus der vergangenen Woche heißt es: „Ab dem 7. August 2023 kann ich eine Mehrfachnutzung der Räume nicht mehr verantworten! Ich benötige die Räume als Klassenräume. Für die OGS und 13+ sind dann keine Räume mehr vorhanden. Wir werden also die OGS und 13+ schließen.“

Auch interessant

Zu einer Schließung wird es aber vorerst nicht kommen, laut Schulgesetz liegt die Entscheidung beim Träger, nicht bei der Schulleitung. „Eine Schließung ist von Seiten des Schulträgers nicht beabsichtigt“, erklärt Stadtsprecher Thomas Sprenger.

Aktuell würde geprüft, ob alte, nicht mehr für Unterricht und Betreuung genutzte Container der Cruismannschule gegen neuere Container ausgetauscht werden könnten, so der Pressesprecher. Welcher Raumbedarf an der Cruismannschule besteht, sei bei der Schulentwicklungsplanung Förderschulen zu klären. Sprenger: „Die Arbeitsgruppe Förderschulen wird in Kürze die Arbeit aufnehmen.“

Reinigung der Klassenräume in Bochum: Festgelegte Intervalle

Auch zu der Reinigung der mehrfach genutzten Räume äußert sich die Stadt auf Anfrage: Die Reinigungsintervalle würden sich nach der Norm zur Schulreinigung richten. Demnach werden in Förderschulen die Klassenräume jeden zweiten Tag gereinigt und OGS-Räume, in denen auch gespeist wird, täglich. „Schriftliche Anträge auf tägliche Reinigung der Klassenräume liegen der Zentralen Gebäudereinigung nicht vor“, so Sprenger.