Jubiläum der Cruismannschule: Aus dem Schul- wird ein Stadtteilfest. Das abwechslungsreiche Bühnenprogramm zog viele Besucher an. Gast-Schulen aus allen Teilen Bochums beteiligten sich an den Unterhaltungsangeboten.
Riemke. Erinnerungen austauschen, das Heute feiern: beim 100. Jubiläum der Cruismannschule klappte beides. Dafür sorgten die 185 Schüler der heutigen Förderschule Mitte, ihre Lehrer, die Eltern und der Werbering Riemke.
Mit einem Bühnenprogramm, Spielangeboten und mit viel zu Essen und zu Trinken verwöhnten sie die etwa 500 Besucher. Diese feierten damit nicht nur den runden Schul-Geburtstag, sondern auch das jährliche Stadtteilfest. Schließlich ist die Schule Teil des Stadtteils, da viele Riemker die Volksschule – später Hauptschule - besuchten. „Im nächsten Jahr feiern wir wieder auf dem Markt“, erklärte Detlef Schumann, der Vorsitzende des Werberings dazu. Dann zieht die Schule mit.
„Redefined“, die ehemalige Schulband der Lessingschule (Langendreer) spielte zum Auftakt. Mit rockigen Klängen von Holyday (Greenday) zogen die Musiker das rund 100-köpfige Publikum vor der Bühne in ihren Bann. Die Trommelgruppe der Anne-Frank-Realschule folgte mit Rhythmen aus Ghana und Senegal. Lehrer Uwe Otto animierte zum Mitklatschen, so dass alle beteiligt waren. Schulleiter Sascha Uszball und DJ Dirk (Danielowski) begrüßten die Gäste. „So voll habe ich den Schulhof noch nie gesehen“, freute sich Uszball, der alle zum Mitfeiern einlud.
Zusammenwirken beim Marathon
Das diesjährige Zusammenwirken der Cruismannschule und des Werberings Riemke hat eine Vorgeschichte.
Zum letzten Karstadtmarathon in 2009 organisierten beide zusammen ein Bürgerfest an der Riemker Laufstrecke. Dieses Miteinander geriet anschließend in Vergessenheit und fand nun einen Neuanfang.
Jenseits der Bühne lockten eine Reihe weiterer Angebote. Die Klasse 7a lud zum Loom-Bänder basteln ein. Die 9. Klasse bot selbst hergestellte nichtalkoholische Cocktails an. „Miami“ und „Orange Fresh“ gediehen zu den Erfrischungshits.
Mit der Stadtteilinitiative „Riemke ist riesig“ bauten Kinder aus zehn Kilo Ton vielgestaltig ihren Riesen Tippulus, der einstmals den Tippelsberg bewohnt haben soll.
Der Werbering Riemke präsentierte sich mit einem Glücksrad, an dem sich immer wieder lange Schlangen bildeten. Vorsitzender Schumann freute sich doppelt: Über den guten Zuspruch wie auch über die Zusammenarbeit mit der Schule. „Das Miteinander klappt gut. Schon als die Schule uns ansprach, fand ich die Idee eines gemeinsamen Stadtteilfestes gut.“
Zeit zum Erinnern nahmen sich der ehemalige Schüler Werner Lechte und Ex-Lehrer Norbert Wortmann. Lechte: „1941 wurde ich eingeschult. Als 1942 die ersten Bomben fielen, wurden wir evakuiert.“ Nach dem Krieg sei er in die damals evangelische Volksschule zurückgekehrt. Wortmann wies als ein eindrückliches Erlebnis auf die Skifreizeiten der Schule in den 80er/90er Jahren hin: „Mit 30 Kindern fuhren wir zwei Mal im Jahr ins Schullandheim Bochum (Winterberg) in den Schnee. Eine gelungene Sache für unsere Schüler.“