Wattenscheid-Südfeldmark. Ein Nachbar bemerkt das Feuer und sieht Personen flüchten. Feuerwehr rückt mit mehr als 40 Kräften zu der nicht mehr genutzten Schule aus.
Unbekannte Täter haben in der seit Jahren leerstehenden ehemaligen Südfeldmarkschule in Wattenscheid ein Feuer gelegt. Ein aufmerksamer Nachbar hatte am Mittwoch gegen 18.15 Uhr Flammenschein aus dem Gebäude der früheren Grundschule an der Roonstraße in der Südfeldmark bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Die Kripo Bochum bittet weiterhin um Hinweise, Tel. 0234 / 909-8405 oder die Kriminalwache (-4441). Die Täter seien vermutlich über Fenster an der Rückfront in das Gebäude gelangt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Brandstiftung an mehren Stellen in der Schule
Es brannte an drei Stellen im Gebäude. Während an zwei Stellen im Erdgeschoss Unrat in Brand geraten war, brannten im Kellergeschoss mehrere Tische. Ein Ausbreiten der Flammen konnte die Feuerwehr allerdings verhindern.https://www.waz.de/staedte/wattenscheid/wattenscheid-stadt-schiebt-abbruch-der-suedfeldmarkschule-an-id236449483.html
Auch Fenster waren durch die Hitze zu Bruch gegangen. Die Feuerwehr war mit 41 Kräften im Einsatz, der nach über zwei Stunden beendet war. Die Zentralen Dienste der Stadt Bochum haben nun die Eingangsbereiche und Fenster mit Platten und Metallstreben (auch von innen) gesichert. Auch die, die durch den Einbruch beschädigt worden sind.
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„Mit anderen verwaisten Gebäuden wird auch so verfahren. Zusätzlich werden diese Gebäude turnusmäßig kontrolliert“, so die Stadt Bochum zu Sicherungsmaßnahmen.
Südfeldmark-Schule schon lange geschlossen
Zum Thema Südfeldmarkschule sagt die Stadt Bochum außerdem: „Wir haben die Zentralen Dienste damit beauftragt, die Abbruchmaßnahme zu planen und durchzuführen. Aktuell befindet sich die Planung noch in der erforderlichen Ausschreibungsphase.“ Die Ex-Schule steht schon seit Jahren leer, soll abgerissen werden. Die Stadt Bochum will den Abbruch der Südfeldmarkschule in Wattenscheid vorantreiben und für die Fläche eine neue Nutzung entwickeln. Dennoch ist lange Zeit nichts passiert an der Roonstraße.
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Die Verwaltung hatte mal beschlossen, die Kosten für den Abbruch selbst zu tragen. Ein wichtiges Argument dafür, die Planung „in der eigenen Hand zu behalten“, sei zudem die Versorgung der Turnhalle, die über das Hauptgebäude erfolgt. Die Turnhalle wird nach wie vor genutzt.
Schulgebäude in Bochum-Südfeldmark verfällt seit Jahren
In der alten Schule sieht es zum Teil wild aus. Die Hinterlassenschaften aus früheren Zeiten sind noch in vielen Räumen zu finden. Im Hauptgebäude fallen sofort die zersplitterten Fenster und zerstörten Waschbecken auf. Vandalismus sei ein großes Problem. In den Fluren hängen noch selbstgemalte Bilder und in einem kleinen Raum stehen die Namen der letzten Schüler, die hier zur Schule gegangen sind, an der Wand. So als würden sie noch einmal wiederkommen, um ihre Jacken und Taschen abzuholen. Im ehemaligen Sekretariat liegen alte Akten und Telefone auf dem Boden verteilt.
Vorstoß auf Wiedereröffnung der Schule abgelehnt
Der letzte Vorstoß der Fraktion aus UWG/Freie Bürger, den Schulbetrieb wieder aufzunehmen, wurde abgelehnt: Zu aufwendig und kostspielig wäre laut Stadt eine Sanierung. Die großen Schäden und Mängel sind offensichtlich. Das Betreten des Geländes ist ohne Führung nicht sicher und streng verboten.
Viele Pläne der Stadt Bochum zur neuen Nutzung
Pläne der Stadt Bochum, das Gebäude zu vermarkten, verliefen bisher ergebnislos. Es hat zwar einen Ideenaustausch gegeben, aber Pläne wurden nicht konkretisiert. Denkbar ist vieles: Auf dem großzügigen Gelände könnten Wohnhäuser entstehen oder eine Kita. Irgendwann soll dort auf jeden Fall wieder Leben einkehren. Die alte Südfeldmarkschule steht seit über acht Jahren leer.
Südfeldmark-Schule war bei Schließung im guten Zustand
Im Jahr 2014 sind die letzten beiden Grundschulklassen von der Roonstraße an die Glückaufschule umgezogen. Im Jahr 2015 wurde die Schule kurzzeitig als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Der Schulkomplex an der Roonstraße wurde 1954 errichtet, war bis zum Auszug baulich nicht marode. Die Schließung erfolgte damals wegen sinkender Schülerzahlen - die Lage hat sich seitdem aber extrem verändert, es fehlen Grundschulplätze.