Bochum. Zehntausende feierten am Wochenende, am Rosenmontag geht’s weiter – und das nicht nur in Linden und Höntrop. Alle Karnevals-Infos im Überblick.
- Nach Biwak, „Mummenschanz“ und dem großen Umzug durch Wattenscheid wird am Rosenmontag in Bochum weiter gefeiert
- Los geht’s mit dem Rathaussturm
- Später folgen Gänsereiten und Umzug in Höntrop sowie der Umzug durch Linden
Der Auftakt war verheißungsvoll: Kneipen, Clubs und Diskotheken waren rappelvoll, als an Weiberfastnacht zum Start in die tollen Tage geblasen wurde. Und auch wenn bei nasskaltem Wetter am Samstag nur ganz Hartgesottene zum Biwak auf dem Dr.-Ruer-Platz kamen – am Sonntag säumten Zehntausende die Straßen, als nach fünf Jahren endlich wieder der traditionelle Karnevalsumzug durch Wattenscheid rollte. Rosenmontag geht’s weiter: erst mit dem Rathaussturm, später mit Gänsereiten und Umzug in Höntrop und mit dem großen Karnevalsumzug durch Linden. Alle Infos im Überblick:
Rathaussturm am Rosenmontag: Narren entreißen OB den Schlüssel
Findet Rosenmontag der Rathaussturm statt?
Ja. Während die Tradition zu Weiberfastnacht in Wattenscheid auf kleinerer Flamme fortgesetzt wurde, eröffnen die Bochumer Narren ihren höchsten Feiertag in gewohntem Rahmen im Ratssaal. Ab 10.11 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger zu Musik- und Tanzbeiträgen eingeladen. Mal schauen, welche Gegenwehr Thomas Eiskirch leistet, wenn die Jecken (voraussichtlich erfolgreich) versuchen, dem OB den Rathausschlüssel zu entreißen.
Gibt es grünes Licht für den Rosenmontagszug in Linden?
Kein Sturm in Sicht, keine Corona-Auflagen mehr in Kraft: „Wir gehen fest davon aus, dass unser Umzug wie geplant laufen kann“, sagt Stefan Rodemann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Linden als Veranstalter. Wie zuletzt 2020 verwandelt sich die Hattinger Straße in eine Party-Meile. Ab 8 Uhr gelten die ersten Sperrungen. Ab 12 Uhr ist die Hattinger Straße dicht. Bis 19 Uhr wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Rosenmontagszug in Linden: 30 Wagen und Fußgruppen
Was erwartet die Jecken in Linden?
Vor drei Jahren hatten 40.000 Menschen die Zugstrecke gesäumt. So viele oder gar mehr könnten es nach der langen Durststrecke wieder werden. Um 14.11 Uhr setzen sich die 30 Wagen und Fußgruppen in Bewegung. Motto: „Endlich wieder jeck – Linden feiert wild und keck!“ Auf einer Bühne im Ortskern werden Detlef Oleszak, bekannt als „Olly, der Poet“, und Thomas Bausen das Geschehen launig kommentieren. „Eine After-Zug-Party auf dem Wilhelm-Hopmann-Platz wird es nicht geben“, betont die Werbegemeinschaft. Zuletzt hatten hier alkoholisierte Jugendliche für Ärger gesorgt. Das will man in Linden nicht noch mal haben.
Werden weniger Kamelle geworfen?
Der Festausschuss Bochumer Karneval hat jüngst mitgeteilt, dass die Preise für Süßigkeit extrem gestiegen seien. Deshalb sollen mehr Non-Food-Artikel als Wurfmaterial dienen. „Wir haben zum Beispiel Malspiele und Styropor-Flieger für die Kinder eingekauft“, berichtet Geschäftsführerin Petra Lohof, die mit ihren Zwergen von Christ-König hoch auf dem Wagen in Linden mitfährt.
Höntrop: Gänsereiter ermitteln erst ihren König
Was machen die Gänsereiter?
Die Höntroper Gänsereiter ermitteln am Rosenmontag um 13 Uhr ihren König traditionell im Südpark. Beim anschließenden Umzug wird zwischen Op de Veih und Wattenscheider Hellweg mit 15.000 Besuchern gerechnet. Die Sevinghauser Gänsereiter, die diesmal kein eigenes Turnier ausrichten, reihen sich mit ein.
Und danach?
In den Kneipen wird kräftig weitergefeiert. Hochburgen in Bochum sind u.a. das „Fiege-Kläppken“, „Hufeisen“ und „Schulz“. Die Ruhrlandbühne bittet an der Ruhrmühle zur „After-Zoch-Party“. Bochum man-tau, Wattenscheid helau!
Karneval in Bochum und Wattenscheid – das Wichtigste in Kürze
- Rund 60.000 Menschen waren beim Karnevalsumzug in Wattenscheid am Sonntag auf der Straße.
- Viele Fotos vom großen Umzug finden Sie in unserer Bildergalerie.
- Warum es in diesem Jahr weniger Kamelle gab, das lesen Sie hier!
- Die schönsten Fotos vom „Mummenschanz“ in der Rotunde haben wir hier gesammelt.