Bochum. Nach einer Attacke auf Bochumer Feuerwehrleute ist ein Autofahrer verurteilt worden. Er war wohl verärgert, dass eine Zufahrt versperrt war.

Nach einer Attacke auf Feuerwehrkräfte im Einsatz hat das Amtsgericht einen 29-jährigen Autofahrer zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Der Mann sollte am Dienstag auf der Anklagebank erscheinen, nachdem er gegen einen Strafbefehl (Verurteilung im rein schriftlichen Wege ohne Prozess) Einspruch eingelegt hatte. Weil er aber nicht erschien, verwarf die Richterin den Einspruch.

Autofahrer wollte mit nur zwei Metern Abstand an der Drehleiter vorbei

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Laut Anklage war die Feuerwehr am 20. Januar 2020 wegen loser Dachteile mit einem Drehleiterfahrzeug auf der Friedensstraße am westlichen Rand der Innenstadt im Einsatz. Dadurch war die Einfahrt in die Klarastraße versperrt. Der Autofahrer soll trotzdem versucht haben, im Abstand von zwei Metern an der Drehleiter vorbei in die Klarastraße einzubiegen.

Ein Feuerwehrmann sagte ihm, dass dies nicht möglich sei. Da soll der Angeklagte sein Fahrzeug zurückgesetzt und mit hohem Tempo auf den Zeugen zugefahren sein – bis fünf Zentimeter vor ihm. Danach sei er weggefahren.

Beleidigungen und ein Faustschlag gegen die Brust

Kurz darauf sah die Feuerwehr den alkoholisierten Autofahrer in der Klarastraße wieder und sagte, sie werde die Polizei informieren. Daraufhin soll der 29-Jährige die Feuerwehr beleidigt und einem der Männer mit der Faust schmerzhaft gegen die Brust geschlagen haben.