Bochum. Noch immer steht der Prozess gegen den Bochumer aus, der bei einem VfL-Spiel einen Bierbecher auf einen Schiedsrichter geworfen haben soll.
Juristisch weiterhin ungeklärt ist der folgenschwere Bierbecherwurf am 18. März 2022 beim Heimspiel des VfL Bochum gegen Mönchengladbach. Noch immer gibt es keinen Termin beim Amtsgericht. Nach WAZ-Informationen sollte die Staatsanwaltschaft auf Bitten einer Richterin ein Video, das den Angeklagten zeigen soll, für den Prozess noch besser aufbereiten.
Gegen den Tatverdächtigen hatte die Staatsanwaltschaft bereits Ende März Anklage erhoben. Doch danach wanderten die Akten zwischen verschiedenen Gerichten innerhalb der Bochumer Justiz hin und her, weil die jeweilige Zuständigkeit geklärt werden musste. Mittlerweile liegt der bundesweit beachtete Fall bei einer Einzelrichterin.
Verletzter Linienrichter musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden
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Angeklagt ist ein 38-jähriger Bochumer wegen gefährlicher Körperverletzung. Er soll damals in der 69. Minute beim Spielstand von 0:2 von der Südtribüne aus seinen Bierbecher auf den Linienrichter Christian Gittelmann (39) geworfen haben.
Der Getroffene wurde mit voller Wucht am Hinterkopf getroffen, sank benommen zu Boden und wurde im Krankenhaus ambulant versorgt. Er erlitt ein Schleudertrauma und eine Schädelprellung. Das Spiel wurde abgebrochen und 2:0 für Gladbach gewertet.
Das Sportgericht des DFB verurteilte den VfL im April zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro.