Bochum. Mehr Training, mehr Fitness: Das nehmen sich viele Menschen in Bochum zum Jahresbeginn vor. Preisangebote gibt es aber nicht überall.
Fitnessstudio-Ketten wie „McFit“ oder „clever fit“ werben mit Neujahrsangeboten: drei Monate für je fünf Euro oder 14 Tage Gratis-Training, heißt es da. Und der ein oder andere Kunde wird sich von diesen Angeboten gewiss zu körperlicher Aktion verlocken lassen. Ganz anders sieht die Sachlage bei zwei traditionsreichen Fitnessadressen in Bochum aus: Körperwerkstatt und Oase.
Die Preise haben die Unternehmen zum Jahresanfang nicht gesenkt . „Wir mussten angesichts der letzten Jahre eher etwas erhöhen. Und auch aktuell ist das Geschäft aufgrund der Energiekosten schwer zu kalkulieren“, sagt Jens Rumpf, Geschäftsführer der Körperwerkstatt.
Oase in Bochum kann Preise stabil halten
Auch interessant
Die Oase habe ihre Preise aktuell stabil halten können, was unter anderem an der eigenen Immobilie und Investitionen in eine Photovoltaik-Anlage liege, so Geschäftsführerin Anette Dureck. Doch Schnäppchen-Fitness ist auch dort nicht zu haben.
„Da die Oase kein herkömmliches Fitnessstudio, sondern eine Gesundheits- und Freizeitanlage ist, unterliegen wir nicht so stark den üblichen Saisonschwankungen. Dennoch setzen natürlich viele Menschen ihre guten Vorsätze in Bezug auf mehr Bewegung, Gesundheit und Sport besonders zum Anfang des Jahres um“, so Dureck zum Neujahrsgeschäft.
Badminton und Squash erleben gerade einen Aufschwung im Bochumer Fitnesscenter Oase
Anhaltend beliebt sei die so genannte „Functional Fitness“ mit mehrgelenkigen Bewegungen, bei denen der Körper während der Ausführung in seiner achsengerechten Haltung bleibt. „Das Training in Kleingruppen kommt sehr gut an, die Gäste motivieren sich hier gegenseitig“, sagt Dureck.
Klassiker in der Oase, die seit fast 50 Jahren besteht, sind die Badminton- und Squash-Courts. „Wir erleben da gerade einen Aufschwung, gerade beim jüngeren Publikum. Das hat auch kommunikative und gesellige Gründe. Eine ganze Zeit ging nicht viel in der Gastronomie, da sagen sich die Leute: Lass uns mal Squash spielen gehen“, informiert die Geschäftsführerin weiter.
In der Körperwerkstatt setzt Jens Rumpf mit seinem Team vor allem auf die persönliche und qualifizierte Betreuung auf den Trainingsflächen, sodass nach der Corona-Pandemie zwei zusätzliche Trainer und zwei statt ein Auszubildender eingestellt wurden, um den Mitgliedern gerecht zu werden.
Das schätzt auch Margret Tewes (68), die seit rund einem Jahr dort trainiert. „Durch die Vielfältigkeit der Übungen, die mir gezeigt werden, wird es wirklich nicht langweilig“, so die Rentnerin.
Digitalisierter Trainingszirkel sorgt für schnellen und messbaren Erfolg in der Körperwerkstatt
Auszeichnung für Oase von Fachmagazin
Im Jahr 2021 erhielt die Oase vom Branchenmagazin „Body LIFE“ die Auszeichnung „Club des Jahres“ und setzte sich damit bundesweit gegen rund 6000 Einzelunternehmen durch.
„Wir sind da sehr stolz drauf. Auch für den Standort Bochum ist das sehr positiv, denn wir konkurrieren ja mit Mitbewerbern aus Städten wie Hamburg oder Berlin“, so Anette Dureck.
Die leitende Trainerin Simone Heckroth demonstriert den digitalen Trainingszirkel E-Gym und E-Flex, der in der Körperwerkstatt auf neuestem technischen Niveau ein effektives und messbares Training ermöglicht. „Die Leute haben wenig Zeit, müssen mehr arbeiten. Hier sind sie in etwas über einer Stunde fertig“, so Heckroth.
Ausgefeilte Test- und Messinstrumente geben den Mitgliedern dabei Auskunft über ihren Körperzustand: Wieviel Muskulatur, Fett und Wasser steckt wirklich im Körper? Wie beweglich ist der Körper, wie leistungsfähig ist das Herzkreislaufsystem und die Muskulatur? „Der messbare Erfolg ist für die Leute eine unglaubliche Motivation, am Ball zu bleiben“, so Jens Rumpf.
Generell liege der Fokus in der heutigen Zeit vor allem auf Gesundheit und Prophylaxe statt auf Bodybuilding, stellt er fest.