Bochum. Kunststoff-Partikel finden sich überall in unserer Umwelt: Im Kampf gegen Mikroplastik könnte der Ruhrverband Vorreiter sein – ein Kommentar.

Wahr ist: Die Mikroplastik-Problematik ist weder in den Ursachen noch in den Auswirkungen umfassend erforscht. Der Verbraucher, der ohne böse Absicht ein Shirt aus Kunstfasern oder ein mikroplastik-haltiges Duschgel kauft; die Autofahrerin, die über den Reifenabrieb Kunststoffe in die Umwelt bringt – beide würden sich wohl mit den Worten rechtfertigen: „Diese minimale Menge an Plastikpartikeln machen doch nicht den Unterschied. Mein Verhalten hat so einen kleinen Einfluss.“

„Einflussbereich mag noch so klein erscheinen“

Auch der Ruhrverband betont: Abwasser sei schließlich nicht die entscheidende Ursache für die Verbreitung von Mikroplastik. Das mag sein. Doch wie ein jeder Mensch hat auch ein jedes Unternehmen seinen Einflussbereich. Mag dieser noch so klein erscheinen, in der Summe hat jeder Mensch seinen Anteil am – noch unbegreiflichen – Ausmaß der Mikroplastik-Problematik, an der Umweltverschmutzung allgemein und bekanntermaßen auch an der Klimakatastrophe.

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So könnte sich der Vorstand des Ruhrverbands dazu entscheiden, Vorreiter zu sein und neue Mikroplastik-Filtermethoden zu erproben. Und ein jeder von uns könnte vor dem Kauf auf die Etiketten der Kleider schauen, per App Kosmetik auf Mikroplastik-Gehalt überprüfen und – selbstverständlich – nichts am Ruhrufer hinterlassen.

Dieser Test erscheint als Teil der „Bochums Plastikberg“-Serie.
Dieser Test erscheint als Teil der „Bochums Plastikberg“-Serie. © funkegrafik nrw | Jill Starke