Bochum. Für den Ausbau der A 43 in Bochum wurde der Planfeststellungsbeschluss genehmigt. Bis die Bagger kommen, dauert es aber noch lange.

Für den sechsstreifigen Ausbau der A43 zwischen Bochum-Riemke und Bochum-Gerthe ist jetzt ein weiterer Schritt getan. Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Planfeststellung für das Großprojekt beschlossen.

Baubeginn ist allerdings erst in frühestens zwei Jahren. Die geplanten Kosten für die 3,7 Kilometer lange Baustelle betragen rund 133 Millionen Euro, wie Autobahn-Sprecher Anton Kurenbach am Freitag der WAZ sagte. Die Arbeiten sollen rund fünf Jahre dauern, zumal sieben Brücken abgerissen bzw. erneuert werden müssen.

Dies sind die Brücken über die ehemalige Zechenbahnen Constantin und Lothringen/In der Grume sowie die Brückenbauwerke Harpener Feld, Hiltroper Straße, Oberdrewer Feldweg, Zillertal, Zillertalstraße und Cruismannstraße. Die Brücke Lothringen/In der Grume (Fuß- und Radweg und Fernwärmeleitung) werden von der Stadt und den Stadtwerken wieder aufgebaut – für vier Mio Euro.

Anschlussstellen an der Bochumer A 43 werden abgepasst

Außerdem werden die Anschlussstellen Gerthe und Riemke an die verbreitete A43 angepasst und die Straße „Auf dem Güstenberg“ verlegt, die zurzeit direkt parallel zur Autobahn verläuft.

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Die Unterlagen zu dem Planfeststellungsbeschluss können Bürgerinnen und Bürger zwischen dem 9. und 23. Dezember im Internetoder im Technischen Rathaus Bochum (Anmeldung: 0234 9 10 17 17) einsehen. Laut Bezirksregierung genügt die Ausbauplanung „allen fachlichen und rechtlichen Anforderungen“ und wird „auch den privaten Belangen ausreichend gerecht“.

Klagen gegen so wichtige Bauvorhaben haben in der Regel keine aufschiebende Wirkung

Nach Weihnachten können innerhalb von vier Wochen Klagen gegen den Beschluss eingereicht werden. Dann würde das Oberverwaltungsgericht prüfen, ob diese den Baubeginn weiter nach hinten verschieben könnten. In der Regel ist dies aber bei Bauprojekten von solch enormen Bedeutung nicht der Fall.

In den Planfeststellungsunterlagen war bis 2020 auch das Kreuz Bochum (A 43/A 40) enthalten, dies wird nun aber separat geplant. „Dadurch haben die Planer mehr Gestaltungsspielraum im Bereich des Kreuzes“, so Kurenbach.

Auf Herner Gebiet ist der A 43-Ausbau bereits in vollem Gange.