Bochum. Müllabfuhr, Abwasser, Straßenreinigung und mehr: Bochumer müssen sich in den nächsten Jahren auf steigende Gebühren einstellen. Eine Übersicht.
Vor allem für Strom, Gas und Fernwärme werden die Bochumerinnen und Bochumer im kommenden Jahr stärker zur Kasse gebeten. Tiefer in die Tasche greifen müssen sie aber auch für verschiedene Gebühren: Müllabfuhr, Abwasser, Straßenreinigung und Friedhofsgebühren werden in den kommenden beiden Jahren spürbar teurer. Der Rat der Stadt will die Gebührenanstiege in einer Woche (16.) beschließen. Ein Überblick.
Müllgebühr
In zwei Schritten steigen die Preise für Abtransport und Lagerung des Mülls der etwa 197.000 Haushalte in Bochum. Der Preis für die 14-tägige Leerung einer 60-Liter-Restmülltonne steigt 2023 von aktuell 161 Euro erst um 5,60 Euro auf 166,60 Euro (3,5 Prozent) und 2024 dann noch einmal um acht Euro auf 174,60 Euro (4,8 Prozent). Die Gebühr für eine 120-Liter-Restmülltonne steigt erst auf 333,50 Euro (+11,30 Euro) und 2024 auf 349,20 Euro (+15,90 Euro).
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Unverändert bleibt das Entgelt für die Bioabfallsammlung: 30 Euro für eine 60-Liter-Tonne, 40 Euro für 80 Liter und 60 Euro für 120 Liter. Bei der erstmaligen Teilnahme an der Bioabfallsammlung können Bürger, so die Stadt, Gebühren um bis zu 136,70 Euro (2023) und bis zu 144,60 Euro (2024) sparen. Momentan werden wöchentlich 5800 Biomülltonnen geleert.
Abwassergebühr
Auch die Gebühr für das Einleiten von Schmutz- und Niederschlagswasser in die öffentliche Kanalisation wird in zwei Schritten angehoben: Sie steigt 2023 um 2,6 Prozent und 2024 und noch einmal 2,8 Prozent.
Nach einer Modellrechnung der Stadt wirkt sich der Anstieg für eine Familie mit vier Personen, 130 Quadratmeter befestigter Grundstücksfläche und 200 Kubikmeter Wasser so aus: Die Schmutzwasserbeseitigung kostet im kommenden Jahr nun 532 Euro (bislang 512) und das Niederschlagswasser 144,30 Euro (146,90 Euro). Insgesamt steigt die Entwässerungsgebühr damit auf 676,30 Euro (658,90 Euro). 2024 sind für die Schmutzwasserbeseitigung 548 Euro und für das Niederschlagswasser 146,90 Euro fällig. Insgesamt fallen Gebühren in Höhe von 694,90 Euro an.
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Straßenreinigung
Knapp 22 Millionen Euro wird 2024 die Reinigung öffentlicher Straßen kosten – fast zwei Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Um das zu finanzieren, steigen die Gebühren im nächsten Jahr um 5,13 Prozent und 2024 dann noch einmal um 3,78 Prozent.
Wie sich das für den einzelnen Gebührenzahler auswirkt, hängt von seiner Adresse ab. Die Gebühr für die Straßenreinigung richtet sich nach Art der Straße und Umfang der Reinigung. In der Reinigungsklasse B (Straße mit Gehweg, wöchentliche Reinigung) etwa steigt die Gebühr zuerst von nun 8,61 Euro je Meter auf 9,12 Euro. Das ist ein Anstieg um 5,9 Prozent. 2024 sind dann sogar 9,46 Euro (+3,7 Prozent) fällig.
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Friedhofsgebühren
Unverändert bleiben die Friedhofsgebühren im kommenden Jahr, auch wenn das erwartete Gebührenaufkommen in Höhe von 5,88 Millionen Euro die Kosten nur noch zu 88,5 Prozent decken wird (aktuell sind es 89,9 Prozent). Die Stadt kalkuliert 2023 und 2024 mit jeweils 2358 Bestattungsfällen.
2024 sollen die Gebühren dann um drei Prozent steigen. Die Bestattungskosten für Särge in einem Reihengrab steigen dann von derzeit 2265 Euro auf 2333 Euro, die für Urnen in einer Reihengrabstätte von 1340 Euro auf 1380 Euro.
Die Preise für die Nutzungsrechte verändern sich in ähnlichem Umfang: von jetzt 2265 Euro auf 2333 Euro je Sargstelle und von 1235 Euro auf 1272 Euro je Urnenplatz.