Bochum-Weitmar. Ein Rewe in Bochum bekommt einen neuen Chef. Er hat eine klare Vorstellung, wie er den Supermarkt fortführen will. Das müssen Kunden wissen.

Der Chef des Rewe in Bochum-Weitmar-Mark war kaum da, da nimmt er auch schon wieder Abschied. Nur eineinhalb Jahre führte Laszlo Lempner den Supermarkt an der Karl-Friedrich-Straße. Seine letzte Station. Mit 64 Jahren geht er nun in Rente und übergibt an den fast halb so alten Kevin Klabuhn.

Bochum: Neuer Chef im Rewe – was das für die Kunden bedeutet

Seine kurze Ära war von Schwierigkeiten geprägt: Kurz nachdem Lempner den Rewe im Zentrum von Weitmar-Mark übernahm, startete vor dem Laden die große Baustelle am Kreisverkehr. Vor allem auf Höhe des Supermarktes wurde gebuddelt und gebaggert, die Karl-Friedrich-Straße für lange Zeit voll gesperrt. Keine leichte Situation für den Einzelhandel, aber auch nicht für die vielen Stammkunden, weiß Lempner. „Für die änderte sich fast täglich der Weg zu uns.“

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Doch nun ist das Schlimmste vorüber, die Baustelle wandert auf die andere Seite und der Rewe kann wieder besser erreicht werden. Somit kann sich Laszlo Lempner jetzt auch verstärkt um die Übergabe kümmern. Für einen Monat arbeiten er und Kevin Klabuhn zusammen. Dann, zum Jahreswechsel, gibt Lempner den Staffelstab endgültig weiter.

Die Baustelle vor dem Rewe in Bochum-Weitmar-Mark soll bald verschwinden, dann entspannt sich die Lage vor dem Supermarkt.
Die Baustelle vor dem Rewe in Bochum-Weitmar-Mark soll bald verschwinden, dann entspannt sich die Lage vor dem Supermarkt. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

50 Jahre hat er dann gearbeitet, immer bei Rewe. „Mit 14 habe ich angefangen“, sagt der Hattinger. „Das gibt es heute gar nicht mehr.“ Sein Sohn sei jetzt 28 und studiere immer noch. Sein Nachfolger war ebenfalls recht früh dran. „Mit 17 habe ich bei Rewe angefangen“, erzählt der 35-Jährige, „direkt nach der Schule.“

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Seit Anfang Dezember ist der Familienvater (ein Sohn, 14, eine Tochter, 9) in Weitmar-Mark, um sich auf die Stelle als Chef vorzubereiten. Zuletzt war er zweieinhalb Jahre Stellvertreter in einem Rewe in Ratingen, seinem Wohnort. Von dort pendelt er nun täglich nach Bochum, „40 Kilometer eine Tour“. Doch der berufliche Aufstieg versüßt ihm die viele Fahrerei. Als das Angebot kam, habe er nicht gezögert.

Rewe in Bochum-Weitmar-Mark hat 23 Mitarbeiter

Wie er den Rewe an der Karl-Friedrich-Straße künftig führen will, da hat Kevin Klabuhn klare Vorstellungen. „Ich will das Beste aus den Gegebenheiten machen und die Kunden begeistern, damit sie gerne wiederkommen“, sagt er. Der Kunde stehe natürlich im Mittelpunkt, aber „letztlich selbstverständlich auch das Geldverdienen“.

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Mit „attraktiven Aufbauten, Frische und serviceorientiertem, freundlichem Personal“ will Klabuhn bei den Menschen in Weitmar-Mark punkten. „Sie sollen merken, dass wir an ihnen interessiert sind, sie sollen sich bei uns im Supermarkt erwünscht fühlen.“ Er selbst will mit dazu beitragen. „Ich werde viel im Laden sein, präsent sein und den Kontakt zu den Kunden suchen.“

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23 Mitarbeiter hat der Rewe in Weitmar-Mark. Für sie will der neue Chef immer ein offenes Ohr haben. „Mit mir kann man reden“, schätzt sich Klabuhn selbst ein, „aber ich lasse mir auch nicht auf der Nase herumtanzen.“

Neuer Rewe-Chef lobt den Supermarkt: „Klein, aber fein“

Jetzt aber wolle er sich erst einmal einen Überblick verschaffen und sehen, wie der Rewe tickt. Jeder Markt sei anders, weiß Klabuhn, der inzwischen ja auch schon 18 Rewe-Jahre auf dem Buckel hat. Das hänge immer vom Standort ab. Dieser sei in Weitmar-Mark wirklich prima: „Klein, aber fein und mittendrin im Stadtteilzentrum.“

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Klabuhn ist froh, sich einen Monat lang einarbeiten zu können mit einem alten Hasen wie Laszlo Lempner an seiner Seite. „Von ihm kann ich mir sicher noch etwas abgucken.“ Ab Januar aber wird er dann seinen eigenen Weg gehen.