Bochum-Weitmar. Der Kreisverkehr in Bochum-Weitmar ist zur Hälfte fertig. Eine wichtige Straße ist bald wieder befahrbar. Anwohner bekommen eine Verschnaufpause.
Die Baustelle im Herzen von Bochum-Weitmar-Mark fordert Anwohnern und Geschäftsleuten einiges ab. Vor ziemlich genau einem Jahr haben die Arbeiten an dem Kreisverkehr begonnen. Dieser soll den Verkehr, der dort von Karl-Friedrich-Straße, Heinrich-König-Straße, Markstraße und Kemnader Straße zusammentrifft, künftig – ab Frühjahr 2023 – besser fließen lassen. Bis dahin ist allerdings genau das Gegenteil der Fall. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten: Der Kreisel ist halb fertig, die Karl-Friedrich-Straße wird bald wieder freigegeben und die Leute vor Ort erhalten über die Weihnachtszeit eine Verschnaufpause.
Kreisel-Bau in Bochum: Wichtige Straße bald wieder frei
Wer sich ein paar Minuten am Rand der Großbaustelle aufhält, der bekommt von den Passanten vor allem eines mit: Gefluche. Der mittels Absperrungen abgesteckte Gehweg gleicht einem sich immer wieder wandelnden Labyrinth. „Fast täglich ändern sich die Umleitungen“, hat Laszlo Lempner, Leiter des Rewe, im Laufe der vergangenen Monate festgestellt. Das stelle insbesondere ältere Fußgänger mitunter vor Probleme.
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Doch jetzt freut sich Lempner über ein „Erfolgserlebnis“: Die Baustelle vor seinem Supermarkt an der Ecke Karl-Friedrich-Straße/Heinrich-König-Straße ist fast fertig. Seit ein paar Tagen wird asphaltiert. Im Anschluss sind die Arbeiten in diesem Bereich im Großen und Ganzen abgeschlossen. Als Dank spendiert er den Bauarbeitern am Freitagmorgen, 2. Dezember, ein deftiges Frühstück: Mettwürstchen, Fleischwurst, Frikadellen werden angeboten, dazu heißer Kaffee und frisches Obst.
„Das haben sich die Männer redlich verdient“, sagt Laszlo Lempner. „Die haben hier richtig reingehauen.“ Findet auch Philipp Hermann. Er ist Bauleiter der Firma Alex Maas Tiefbau (AMT) aus Moers, die für die Stadt Bochum den Kreisel baut. Der 32-Jährige sitzt mit seinen Jungs am Tisch und lässt es sich schmecken.
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„Über dieses Frühstück haben wir uns tierisch gefreut“, sagt Hermann. „Das ist ein schöne Würdigung unserer Arbeit hier und nicht selbstverständlich.“ Denn in erster Linie werde natürlich über die Baustelle genörgelt. „Das verstehe ich auch, aber wir geben hier wirklich Gas und versuchen einen engen Kontakt zu Anwohnern und Geschäftsleuten zu halten.“
Das klappe ganz gut. Bei der Information verlasse sich AMT nicht allein auf die Stadt, sondern setze auch selbst Schreiben auf, die im Umfeld verteilt würden. Und gebe es doch mal Probleme, sei man um eine schnelle und pragmatische Lösung bemüht. „Wie vor ein paar Tagen, als der Bäcker wegen der Asphaltierung kurzzeitig nicht beliefert werden konnte“, erzählt Hermann. „Da haben wir unsere Arbeit für zehn Minuten unterbrochen und die Teigrohlinge rübergetragen.“
Kaum Probleme bei den Bauarbeiten
Die Firma Alex Maas Tiefbau (AMT) arbeitet erstmals für die Stadt Bochum, allerdings nicht nur am Kreisverkehr in Weitmar-Mark, sondern zeitgleich auch an der Castroper Straße, die zwischen Schwanenmarkt (Nordring) und Klinikstraße komplett neu gestaltet wird.
Probleme beim Kreisel-Bau habe es nicht geben – mit einer Ausnahme: „Da sind wir im Untergrund auf Hochofenschlacke getroffen. Das ist eine stark verfestigte Schicht, die wir mit dem Stemmhammer bearbeiten mussten“, erklärt Bauleiter Philipp Hermann. „Das hat uns vier Wochen gekostet, von denen wir aber die Hälfte schon wieder aufholen konnten.“
Eine Ausnahme, sonst sind die sieben AMT-Mitarbeiter natürlich mit dem Tief- und Straßenbau beschäftigt. Und damit liege man gut im Zeitplan. Die obere Hälfte des Kreisverkehrs sei so gut wie fertig, so Hermann. Aktuell werde die Karl-Friedrich-Straße asphaltiert, so dass diese im Laufe des Mittwochs, 7. Dezember, für den Verkehr wieder freigegeben werde. Ab Montag sei dann die neue Fahrbahndecke auf der Markstraße dran. Vor der Bäckerei dort würden dann noch die Baumbeete erstellt und der Gehweg gemacht, ansonsten sei dieser Bereich dann fertig.
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Danach wird die Baustelle dann erstmal ruhen. „Erst Anfang 2023 ziehen wir mit der Baustelle rüber auf die andere Seite“, erklärt Philipp Hermann. Dann geht es an Kemnader Straße und Heinrich-König-Straße weiter. Bis dahin wird ein provisorischer Kreisverkehr eingerichtet, damit in der Weihnachtszeit alle Straßen frei sind. Dann kann schon mal Kreisel-Fahren geübt werden.
Ziel: Im April 2023 soll der Kreisverkehr in Weitmar-Mark fertig sein
Am Zeitplan hat sich nichts geändert. „Ende April 2023 wollen wir mit dem Kreisverkehr durch sein“, blickt Hermann voraus. Sollte uns nicht ein besonders harter Winter bevorstehen, ist er optimistisch, diese Zielvorgabe zu erreichen. „Alle können sich sicher sein, dass wir weiter Vollgas geben“, verspricht er. Und dass das Ergebnis am Ende richtig schick sein wird. „Das gibt für den Stadtteil einen richtigen Mehrwert.“