Bochum-Weitmar. Der Neubau der Feuerwache in Bochum-Weitmar hat begonnen. Das Millionen-Projekt soll nun später fertig werden, als es ursprünglich geplant war.

Nach fünf Jahren Planung haben Feuerwehr und Stadt am Freitag den Grundstein für die neue Feuer- und Rettungswache an der Hattinger Straße in Bochum-Weitmar gelegt. Ziel ist es, dass Feuerwehr und Rettungsdienst die Bürgerinnen und Bürger in den südlichen und südwestlichen Stadtteilen Bochums in Notsituationen noch schneller erreichen können. Während es ursprünglich geheißen hatte, dass die Wache bereits 2023 betriebsbereit sei, sprechen die Verantwortlichen nun von 2024.

Hintergrund zum Neubau: Im Rahmen des Brandschutzbedarfsplans 2018 bis 2022 habe man die „Feuerwehr einmal auf Links gedreht, sagte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). Die im Haushalt festgelegten Investitionen sollen aber nicht nur in das neue Gebäude, sondern auch in Fahrzeuge, Ausrüstung und neues Feuerwehrpersonal fließen.

Matthias Lomberg, Sebastian Kopietz, Dietmar Rieks, Simon Heußen, Thomas Eiskirch, Helmut Breitkopf und Marc Gräf bei der Grundsteinlegung der neuen Feuer- und Rettungswache in Bochum-Weitmar.
Matthias Lomberg, Sebastian Kopietz, Dietmar Rieks, Simon Heußen, Thomas Eiskirch, Helmut Breitkopf und Marc Gräf bei der Grundsteinlegung der neuen Feuer- und Rettungswache in Bochum-Weitmar. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Anwohner hatten Bedenken wegen der Lautstärke der Bauarbeiten für die neue Rettungswache geäußert. Doch der Oberbürgermeister wird deutlich: „Ganz ohne dass man es merkt, geht es nicht.“ Wenn durch verkürzte Hilfszeiten aber Leben gerettet werden können, müsse das zumutbar sein.

85 beteiligte Unternehmen und Büros – Gesamtkosten von etwa 24 Million Euro

Die Vorarbeiten auf dem etwa 6000 Quadratmeter großen Gelände laufen bereits seit Dezember vergangenen Jahres. Um den Neubau zu realisieren, mussten Bäume weichen und Grünflächen zurückgeschnitten werden. Ein Wohnhaus wurde abgerissen, der Weg zum Friedhof verlegt.

Im März dieses Jahres sind die letzten Rettungsfahrzeuge aus dem alten Gebäude ausgezogen. Die aktuell an der Hattinger Straße 410 bestehende Rettungswache wird in den Neubau integriert und umgebaut – der Standort der Wache bleibt somit erhalten. Im August hat die Bezirksvertretung einstimmig grünes Licht für den Bebauungsplan gegeben.

Ein Schild am Baugebiet der Baustelle der Feuer- und Rettungswache in Bochum-Weitmar, fotografiert am Freitag, 23. September 2022. Foto: Bastian Haumann / FUNKE Foto Services
Ein Schild am Baugebiet der Baustelle der Feuer- und Rettungswache in Bochum-Weitmar, fotografiert am Freitag, 23. September 2022. Foto: Bastian Haumann / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Insgesamt 85 Unternehmen und Büros sind an der Umsetzung des Projekts beteiligt. Etwa 24 Millionen Euro werden investiert. Die Rettungswache 4 wird ein Standort der Berufsfeuerwehr. Energetisch entspreche das geplante Gebäude, das überwiegend aus Holz gebaut wird, den aktuellen Anforderungen und sei für die Zukunft gerüstet.

Zu diesem Zeitpunkt soll die neue Feuerwache einsatzbereit sein

Der Neubau der Feuer- und Rettungswache Weitmar ist Teil des Brandschutzbedarfsplans 2018 bis 2022 mit dem Ziel, durch kürzere Eintreffzeiten für die Sicherheit der Menschen im Bochumer Süden und Südwesten sorgen zu können.

Die Bochumer Feuerwehr in Zahlen

Die Berufsfeuerwehr in Bochum beschäftigt über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gibt drei Feuer- und Rettungswachen (Innenstadt, Wattenscheid und Werne). Mit dem Neubau entsteht die Rettungswache 4 in Weitmar.

Jeden Tag sind 95 Einsatzkräfte im Dienst. Mehr als 120 Mal am Tag rücken die Einsatzkräfte aus.

Unterstützt wird die Berufsfeuerwehr von 14 Löscheinheiten und zwei Sondereinheiten der Freiwilligen Feuerwehr. Diese hat insgesamt rund 450 aktive Mitglieder.

Im Frühjahr 2024 soll der Neubau am Standort der alten Feuerwache an der Hattinger Straße fertiggestellt sein. Dann können die Einsatzkräfte wieder aus Weitmar ausrücken. Ursprünglich war das bereits für das kommende Jahr geplant gewesen.