Bochum-Höntrop. Ab Frühjahr 2023 soll die Bühne in Wattenscheid saniert werden. Unklar ist, wie viele Zuschauer künftig hinein dürfen. Jetzt entscheidet der Rat.
Die seit 2020 geschlossene Waldbühne in Höntrop steht kurz vor ihrer Wiederbelebung. Dieses erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Touristik bei ihrer letzten Sitzung im Rathaus. Falls der Stadtrat am 29. September zustimmt, könnte die schon lange geplante Sanierung zeitnah beginnen: „Der Architektenwettbewerb läuft. Mit dem Baubeginn rechnen wir dann etwa im Frühjahr 2023“, sagt Bernhard Szafranek, Leiter des städtischen Kulturbüros.
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Waldbühne in Bochum-Höntrop soll saniert werden
Wann genau die Waldbühne dann wieder bespielt werden kann, ist allerdings noch unklar: „Wir gehen davon aus, dass sie in der zweiten Jahreshälfte 2024 für die ersten Veranstaltungen geöffnet wird, aber das ist ein sportliches Ziel“, so Szafranek. Bis spätestens Ende 2024 müssen die Sanierungsarbeiten allerdings abgeschlossen sein: „Daran hängt der Landeszuschuss, und das schaffen wir auch.“
Das Land NRW beteiligt sich an der Sanierung mit 1,8 Millionen Euro, von der Stadt kommt 1 Million Euro. Betrieben werden soll die Spielstätte künftig weiterhin von der Kolping-Waldbühne Höntrop e.V.: „Damit wäre die Fortführung der traditionellen Märchenspiele in den Sommerferien durch die Kolpingspielschar Höntrop und die Volksbühne Wattenscheid gewährleistet.“
Sprechtheater und Comedy, aber keine laute Musik
Daneben gibt es noch weitere Pläne, um die Waldbühne stärker leuchten zu lassen: So möchte das Kulturbüro gern die freie Bochumer Kulturszene mit an Bord holen. „Geplant ist Sprechtheater, Comedy und Literatur, aber keine laute Musik“, betont Szafranek. Erste Anfragen besorgter Anwohner, die abendliche Rockkonzerte in ihrer Nachbarschaft fürchten, habe Szafranek schon erhalten: „Ich konnte sie beruhigen. Die Waldbühne steht mitten in einem Landschaftsschutzgebiet und einem Wohngebiet.“
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Unklar ist hingegen noch, über welche Platzkapazität die im Jahr 1929 erbaute Waldbühne künftig verfügen wird. „Es gibt verschiedene Planungsvarianten, die zwischen 600 und 1000 Plätze vorsehen.“ Die Landesregierung favorisiere ein Angebot von 600 Plätzen. Kolping Höntrop und auch einige Mitglieder des Kulturausschusses würden sich deutlich mehr Plätze (also 800) wünschen. Ein entsprechender Prüfauftrag geht jetzt an die Verwaltung.