Bochum-Linden. Nach zwei Jahren Corona-Pause findet erstmals auch die Lindener Meile in Bochum statt. Das Stadtteilfest ist diesmal ein ganz besonderes.
Wie alle Feste musste auch die Lindener Meile wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren ausfallen. Doch jetzt geht es wieder rund auf der Hattinger Straße zwischen Hasenwinkeler Straße und Wilhelm-Hopmann-Platz in Bochum-Linden. Am Wochenende wird am Samstag und Sonntag, 10./11. September, an zwei Tagen eine ganz besondere Auflage gefeiert – nämlich die zehnte.
Bochum: Das macht die Lindener Meile diesmal so besonders
Am Programm ändert diese Tatsache allerdings nicht viel. „Die Lindener Meile hat sich so, wie sie ist, ja bewährt“, sagt Simona Koyro von der Werbegemeinschaft Linden, die das Stadtteilfest veranstaltet. Die Immobilienmaklerin hatte damals das Konzept für die Lindener Meile entworfen, die die Nachfolgeveranstaltung von „Handel, Handwerk und Gewerbe“ ist. „Die gab es vorher auch ganz lange auf dem Wilhelm-Hopmann-Platz“, sagt Koyro. Doch als immer mehr Händler sagten, sie könnten am verkaufsoffenen Sonntag nicht gleichzeitig im Geschäft und am Stand sein, haben wir umgedacht. Da haben wir das Fest einfach zu den Geschäften geholt.“ Eben auf die Hattinger Straße.
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Zwei Tage volles Programm auf dem unteren und oberen Marktplatz sowie entlang der Hattinger Straße, einschließlich eines verkaufsoffenen Sonntags, laden zum Besuch ein. Los geht es am Samstag um 12 Uhr auf der Hattinger Straße: Auf Höhe des Möbelhauses Rodemann bis hinunter zur evangelischen Kirche gibt es bis 19 Uhr einen Kunsthandwerker-Markt. Zur gleichen Zeit bieten etwas weiter abwärts, vom Backhaus bis hinunter zum Marktplatz, Freizeithändler ihren Trödel. Für diesen gibt es noch einige freie Plätze: Anmeldungen nimmt Conny Hoffmann noch bis Freitag entgegen: Tel. 0176 20 77 83 78 oder contschi@web.de (Kosten: acht Euro pro Meter).
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Beide Märkte sind zur gleichen Zeit und am selben Ort auch am Sonntag anzutreffen. Zusätzlich öffnen dann am Sonntag von 13 bis 18 Uhr auch die Geschäfte im Lindener Stadtteilzentrum und halten für die Besucher einige spezielle „Meilenangebote“ parat.
Gleichzeitig präsentieren sich Vereine aus Linden und Dahlhausen entlang der Lindener Meile. Die Ruhrlandbühne verbindet die Spielstätten mit ihrem traditionellen Umzug von der Hattinger Straße zum Wilhelm-Hopmann-Platz (unterer Marktplatz). Der Start dieses Umzugs ist gegen 15.15 Uhr geplant.
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Etwas Neues und gleichzeitig „gutes Altes“ gibt es auf dem oberen Marktplatz zu bestaunen. Hier lädt die Werbegemeinschaft zum ersten Upcycling-Markt im Rahmen der Lindener Meile ein. Vor Ort sind Anbieter, die aus alten, reparaturbedürftigen Utensilien Neues zaubern und altgediente Dinge wieder tüchtig aufmöbeln. Zwischen 12 und 19 am Samstag und Sonntag trifft man hier beispielsweise auf Korbflechter, Scherenschleifer und Messerschärfer sowie Handwerkerinnen, die aus altem Holz Kunst- und Gebrauchsgegenstände zaubern. „Bringen Sie Ihre alten Dinge ruhig zum Aufmöbeln vorbei oder lassen Sie sich vom Angebot einfach ein wenig verzaubern“, ruft Simona Koyra auf.
Vollsperrung der Hattinger Straße
Damit die Lindener Meile wie geplant stattfinden kann, sind wieder einige temporäre Straßensperren erforderlich. So erfolgt am Samstag und Sonntag (10./11. September) jeweils von 10 bis 20 Uhr eine Vollsperrung der Hattinger Straße von der Hasenwinkeler Straße bis zur Kreuzung Keilstraße / Nöckerstraße.
Die Hilligenstraße ist ausschließlich für Anwohner und nur über die Hattinger Straße zu erreichen. Diese werden hier entsprechend vom Aufsichtspersonal an den Sperren durchgelassen. Straßenbahnen und Busse fahren durchgängig während der Lindener Meile.
Zusätzlich zum Upcycling-Markt gibt es auch noch ein Angebot für die kleineren Besucher: So bieten zwei lokale Graffiti-Künstler einen Stencil-Workshop zum Gestalten und praktischen Ausprobieren an.
Die Besucher in den Bann ziehen soll auch das zweitägige Angebot auf dem Wilhelm-Hopmann-Platz. Am Samstag von 12 bis 22 Uhr laden ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm sowie ein zünftiger Biergarten zum Verweilen ein. Höhepunkt ist dort ab 19 Uhr der Auftritt der Bochumer Beatles-Tribute-Band „Get Back“, die erst kürzlich auf dem Bochumer Musiksommer mit Beatles-Klassikern für Stimmung gesorgt hat.
Am Sonntag wiederum feiert die „Meilen-Ikone“ Esther Münch alias Putzfrau Waltraut „Walli“ Ehlert mit ihrem neuen Programm „Nache Not“ ab 18 Uhr auf dem Marktplatz ein weiteres Heimspiel.
Erstmals gibt es dort auch ein kleines Foodtruck-Festival – ähnlich dem „Hüftgold“-Festival im Stadtteil.