Bochum. 17.074 Frauen und Männer in Bochum sind aktuell ohne Job. Die Arbeitsagentur setzt auf die saisontypische Belebung des Arbeitsmarkts im Herbst.

Leicht gestiegen auf 17.404 Frauen und Männer ist die Zahl der Arbeitslosen in Bochum. Wie schon im Juli beträgt die Arbeitslosenquote Ende August 8,9 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Agentur-Chef hofft auf Besserung der Lage

„Die Lage vor Ort bleibt robust, kann uns aber auf die Dauer nicht zufriedenstellen“, sagt Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum. Er hofft auf eine „weitaus deutliche Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt“ im September. Schon jetzt sei die klassische Sommerflaute rückläufig.

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Verantwortlich für die saisontypische Entwicklung ist in erster Linie die Jugendarbeitslosigkeit. Zwar wurden 160 Jugendliche in den vergangenen vier Wochen in eine Ausbildung oder eine schulische Weiterbildung vermittelt. Außerdem haben Arbeitgeber 300 Ausbildungsplätze besetzen. Trotzdem gibt es noch zahlreiche unversorgte Bewerber und nicht besetzte Lehrstellen. Der Appell von Arbeitsagentur und Unternehmen lautet: Auch jetzt lohnen sich Bewerberungen noch. Ausbildungen können auch erst Anfang September oder noch später beginnen. Jugendliche können sich bei der Agentur beraten lassen. Infos unter: www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch

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Arbeitgeberverbände warnen vor Kostenwelle

Derweil warnen die Arbeitgeberverbände (AGV) Ruhr mit Sitz in Bochum vor den Auswirkungen von Energiekrise und weltpolitischer Lage auf den Arbeitsmarkt. „Die Zeiten werden schwieriger, doch die große Mehrheit der Unternehmen steht zu ihren Beschäftigten. Allerdings rast durch die Strom- und Gaspreise eine enorme Kostenwelle auf die Wirtschaft zu“, so AGV-Hauptgeschäftsführer Dirk W. Erlhöfer. Es müsse darum gehen, die Energiemärkte rasch zu beruhigen und die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen durch gezielte Entlastungen zu sichern.