Bochum-Laer. Mit großer Aufregung betreten sie das Schulgebäude: die 66 i-Dötze der Grundschule Laer. Warum es dieses Jahr deutlich mehr Erstklässler sind.

Um kurz vor zehn Uhr versammeln sich die ersten Kinder mit ihren Familien auf dem Schulhof der Grundschule Laer, nervös blicken sie drein. Auf dem Rücken tragen sie die großen Tornister, in den Händen stolz ihre Schultüten. Von Raumschiffen, Feen, Einhörnern, Dinos bis Flugzeugen und Actionhelden ist alles dabei. 66 Kinder sind am Donnerstagmorgen an der Grundschule Laer eingeschult worden. In ganz Bochum gibt es gut 3000 i-Dötze.

Grundschule Bochum-Laer: Mehr i-Dötzchen als sonst

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Das Wetter könnte kaum schöner sein. Die Sonne strahlt an diesem Morgen auf den Schulhof. Eltern, Großeltern und Geschwister der neuen Erstklässler sind kaum weniger aufgeregt. Sie warten im Schatten auf den großen Moment ihres herausgeputzten Nachwuchses und versuchen jeden Schritt auf Fotos und Videos festzuhalten. Die Erstklässler selbst wirken eher sprachlos und fasziniert von der neuen Atmosphäre.

Noch bevor alle Kinder mit ihren Eltern an der Schule eintreffen, warten bereits die drei Klassenlehrer der neuen ersten Klassen auf dem Schulhof: „Wir sind total aufgeregt, freuen uns aber sehr auf die Kinder, die gleich kommen und das tolle Programm, das die anderen Klassen vorbereitet haben“, sagt Kathrin Müller. Sie und Laura Emily Ernst haben in diesem Schuljahr zum ersten Mal eine eigene erste Klasse. Jens Puttnins, Lehrer der dritten Klasse eins, ist zum wiederholten Mal dabei.

In der Grundschule in Laer gibt es in diesem Jahr einen Jahrgang mehr als sonst. Zwei- statt dreizügig startet man ins neue erste Schuljahr, mit jeweils 22 Kindern pro Klasse. Das hänge mit dem geburtenstarken Jahrgang 2015/ 2016 sowie den vielen Kindern im Einzugsgebiet zusammen.

Die Tanz-AG der Grundschule Laer begrüßt die 66 Erstklässlerinnen und Erstklässler der Grundschule Laer.
Die Tanz-AG der Grundschule Laer begrüßt die 66 Erstklässlerinnen und Erstklässler der Grundschule Laer. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Um 10.15 Uhr beginnt dann der offizielle Akt: Die i-Dötze sitzen in Kleidern, Hemden und Shorts im Halbkreis vor ihrer neuen Schule sowie ihren Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen. Dabei werden sie vom Schulleiter Tim Striebe begrüßt, der sowohl als Moderator als auch als DJ fungiert.

Ältere Grundschüler bieten Erstklässlern ein abwechslungsreiches Programm

Und dann beginnt auch schon das Programm, das die höheren Klassen vorbereitet haben: Die dritten und vierten Klassen performen den sogenannten „Oskar-Rap“, in dem sie von A wie Ameise bis Z wie Zebra alle Buchstaben vorstellen, als Vorgeschmack auf den kommenden Lehrplan. Darauf folgt die Klasse 2b mit dem Lied „Alle Kinder lernen lesen“. Den Abschluss bildet die Tanz-AG mit einer Darbietung zum Song „Bella Donna“. Nach den Vorführungen ihrer neuen Mitschülerinnen und Mitschüler kommen die Erstklässler endlich selbst zum Zug und werden einzeln vom Schulleiter aufgerufen und begrüßt.

Polizei: Kinder auf dem Schulweg unterstützen

Gerade in den ersten Wochen nach den Sommerferien ist es wichtig, die Kinder auf dem Schulweg noch ein wenig zu unterstützen. Darauf weißt die Polizei Bochum anlässlich der Einschulung hin.

Deshalb ist das Team der Verkehrsunfallprävention zusammen mit weiteren Polizeibeamtinnen und -beamten im Bereich von Grundschulen tätig und trainiert mit den Erstklässlern zum Beispiel das sichere Verhalten als Fußgänger im Straßenverkehr. Dazu gehört das Überqueren einer Fahrbahn an sicheren Stellen wie Fußgängerüberwegen und insbesondere an gefährlichen Querungsstellen auf den Schulwegen.

„An dieser Stelle noch einmal der dringende Appell an alle Autofahrer, langsam und vorsichtig zu fahren“, so die Polizei.

Klassenweise betreten sie dann zum Lied „Ein Hoch auf uns“ das Schulgebäude, die älteren Schülerinnen und Schüler bilden ein feierliches Spalier und nehmen die i-Dötze damit offiziell in ihre Schulgemeinde auf. Als alle Kinder in ihren Klassenräumen sind, macht sich Erleichterung unter den Familien breit, der größte Schritt ist getan. Doch so schnell der neue Schultag angefangen hat, so schnell ist er auch schon wieder vorbei – er geht nur eine Stunde. Im Anschluss geht es für die Kinder und ihre Familien zum Feiern wieder nach Hause.

Einschulung ohne starke Corona-Beschränkungen

Froh sind alle Anwesenden auch darüber, dass die Einschulung wieder wie gewohnt stattfinden kann. In den vergangenen beiden Jahren war das nur mit je einem Elternteil pro Kind sowie mit Masken möglich. Auch Schulleiter Tim Striebe selbst ist zum Ende des Schultags sichtlich erleichtert, dass alle Kinder da waren, alles gut verlaufen ist und auch das Wetter mitgespielt hat.