Bochum. Das Stadtarchiv Bochum verlegt in den kommenden Tagen neun Stolpersteine im Stadtgebiet. An diese Opfer der NS-Diktatur sollen sie erinnern.

In den kommenden Tagen werden in Bochum verschiedene Stolpersteine und eine Stolperschwelle verlegt. Sie sollen an die Verbrechen der Nationalsozialisten an Juden, Sinti, Roma und anderen Opfern erinnern. Die Gedenksteine werden am Sonntag, 12. Juni, sowie am Dienstag, 14. Juni, zu verschiedenen Zeiten verlegt.

Stadtarchiv Bochum verlegt Stolpersteine – Gedenken an Sinti und Roma

Die Gedenksteine von Künstler Gunter Demnig wurden über Patenschaften realisiert. „Bereits am 31. Mai stellten die Paten ihre Forschungsergebnisse im Stadtarchiv vor. Nun erfolgen die Verlegungen.“, so die Stadt.

Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat bereits in der Vergangenheit Stolpersteine für NS-Opfer verlegt – hier in Bochum-Wattenscheid,
Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat bereits in der Vergangenheit Stolpersteine für NS-Opfer verlegt – hier in Bochum-Wattenscheid, © WAZ | STEFAN AREND

Zum Gedenken an das Leid der Sinti und Roma wird am Sonntag um 10 Uhr im Appolonia-Pfaus-Park hinter dem Bildungs- und Verwaltungszentrum eine Stolperschwelle verlegt. Am Dienstag kommen an acht Stellen Stolpersteine dazu.

Gedenksteine erinnern auch an Homosexuelle und Gegner der NS-Diktatur

Um 11.30 Uhr wird an der Günnigfelder Straße 93 für die jüdische Familie Schmelz ein Stein verlegt, um 12.15 Uhr an der Eulenbaumstraße 248 für Karl Rikowski – Gegner der NS-Diktatur –, um 13 Uhr an der Königsallee 178 für die Kommunisten Alfred Jurke und Walter Stern, um 13.45 Uhr an der Kronenstraße 47 für die Homosexuellen Fritz Goltermann und Willi Schlüter, um 14.30 Uhr am Kortenpfad 3 für die jüdische Familie Brechner, um 15.15 Uhr an der Uhlandstraße 7 für das jüdische Ehepaar Hirschberg sowie um 16 Uhr an der Lothringer Straße 30 für die jüdische Familie Müntz.

Wer selbst die Patenschaft für einen Stolperstein übernehmen möchte, kann sich beim Stadtarchiv unter oder telefonisch unter 0234/910 9510 melden.