Bochum. Bochum sieht sich als Gigabitcity. Nun kündigt die Stadt den millionenschweren Ausbau des Glasfasernetzes an – dabei ist ein namhafter Partner.
Bis 2032 will Bochum ein flächendeckendes Glasfasernetz aufbauen. Mehr als 134.000 Glasfaseranschlüsse könnte die Glasfaser Ruhr GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Bochum, schaffen und will dafür 185 Millionen ausgeben. Die Telekom hat sich vertraglich verpflichtet, dieses Netz für mindestens 30 Jahre zu mieten.
Zweiter Anlauf für die Gigabitcity Bochum
Beide Vertragspartner wollen ihre Kooperation am Mittwoch vorstellen. Die Rede ist von einem „Digitalisierungsschub für das Ruhrgebiet“.
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Für Bochum ist es der zweite Anlauf. Bereits 2018 hat die Stadt im Rahmen des Projekts Gigabitcity eine Kooperation mit dem Telekommunikationsanbieter Unitymedia, heute Vodafone, angestoßen. Dabei ging es um den Ausbau des Unitymedia-Kabelnetzes, das flächendeckend über Bochum liegt.
Eigentümer müssen dem Hausanschluss zustimmen
Glasfaser Ruhr und Telekom setzen derweil auf eine andere Technik. Beide verfügen in Bochum auch bereits über ein Glasfasernetz. Insgesamt sollen 2032, so heißt es, mehr als 90 Prozent der Haushalte und Unternehmen in Bochum über einen Gigabit‐Glasfaseranschluss verfügen. Die Stadtwerke-Tochter wird bis Ende 2022 bereits etwa 33.000 Anschlüsse in den Stadtteilen Altenbochum, Querenburg, Ehrenfeld, Steinkuhl, Werne, Grumme, Langendreer und Wiemelhausen angeschlossen haben.
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Von 2023 an soll dieses Netz ausgebaut werden – zunächst in Gerthe, Grumme, Langendreer, Linden, Steinkuhl und Stiepel ans Glasfasernetz. Die Stadtteile werden nach Auskunft des Investors in mehreren Bauabschnitten ausgebaut. In einem ersten Schritt werden Gehwege und Straßen geöffnet, um dort die Leitungen zu verlegen. Für den Hausanschluss, die Strecke über das Grundstück von der Straße bis in die Gebäude, ist die Erlaubnis des oder der Eigentümer Voraussetzung.