Bochum. Ende Mai soll es rund um die Jahrhunderthalle Bochum wieder ein buntes Happening mit Musik, Tanz und Kulinarik geben. Der Eintritt ist frei.

Zwei Tage, vier Bühnen, überall freier Eintritt: Das Festival „Ruhr International“ will am 28. und 29. Mai rund um die Jahrhunderthalle sein großes Comeback feiern. Das Programm steht: Zahlreiche internationale und regionale Künstler sowie viele Vereine und Initiativen sind eingeladen, damit das Festival endlich wieder zu einem der wichtigsten Kultur-Events in Bochum und weit darüber hinaus werden kann.

Bis zu 20.000 Besucherinnen und Besucher werden an beiden Tagen im weitläufigen Areal am Westpark zum bunten, fröhlichen Happening erwartet. „Wir sind heilfroh und glücklich, dass es endlich wieder stattfinden kann“, sagt Miriam Witteborg vom Bahnhof Langendreer.

Fest der Kulturen besteht seit 1974

Ruhr International gilt als eines der ältesten Musik-Festivals in der Region. Seinen Ursprung hat es in „Kemnade International“, das 1974 mit dem Ziel gegründet wurde, die Kulturen der sogenannten „Gastarbeiter“ im Innenhof der Wasserburg Haus Kemnade auf die Bühne zu bringen.

Im Jahr 2012 zog das Festival aus der zu eng gewordenen Wasserburg aus und lebt seither als Fest der Kulturen in größerem Rahmen rund um die Jahrhunderthalle weiter. Veranstaltet wird es vom Bahnhof Langendreer, dem Kulturbüro der Stadt, der Bochumer Veranstaltungs-GmbH in Kooperation mit Interkultur Ruhr.

Ruhr International findet wieder an der Jahrhunderthalle Bochum statt

Dabei stand Ruhr International zuletzt unter keinem guten Stern. Seit 2012 findet das Multikulti-Spektakel als Nachfolger von „Kemnade International“ alle zwei Jahre an der Jahrhunderthalle statt. Im Jahr 2020 musste es wegen der Corona-Pandemie erstmals abgesagt werden und wurde im vergangenen Sommer nur in einer etwas abgespeckten Version auf der Freilichtbühne Wattenscheid nachgeholt.

Doch in diesem Sommer will Ruhr International wieder zu großer Form auflaufen. Es gibt Musik, Theater, Literatur, Kabarett und Artistik, dazu Workshops, Ausstellungen, Lesungen und jede Menge Kulinarik.

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Bands aus Ghana, Marokko und den USA werden erwartet

Auf vier Bühnen (im Dampfgebläsehaus, Pumpenhaus sowie open air vor der Jahrhunderthalle) wird ein schwungvolles Programm geboten. Zu den Höhepunkten zählt das Konzert der Band „Santrofi“ aus Ghana, die bereits vor zwei Jahren in Bochum auftreten sollte. Angekündigt sind auch Musiker etwa aus Marokko und den USA wie Bab L’Bluz und Akua Naru.

Die Band Santrofi aus Ghana wird bei Ruhr International am 28. und 29. Mai an der Jahrhunderthalle Bochum erwartet.
Die Band Santrofi aus Ghana wird bei Ruhr International am 28. und 29. Mai an der Jahrhunderthalle Bochum erwartet. © Ruhr International | Eric van Nieuwland

Die Organisatoren sind hoffnungsfroh, dass all diese Künstler, die teils von weit her nach Bochum kommen, wegen der Pandemie überhaupt einreisen dürfen. „Manche von ihnen sind im Sommer ohnehin in Deutschland auf Tour“, erklärt Heiko Schwegmann vom Bahnhof Langendreer. „Wir glauben sicher, dass sie auch bei uns spielen werden.“ Bands wie etwa „Birds of Babylon“ aus Hamburg, „Tridiculous“ aus Berlin oder die Schauspielerin Marina Frenk wohnen dagegen fast schon um die Ecke. Auch zwei Künstler aus der Ukraine werden erwartet.

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Internationale Küche, buntes Kinderprogramm

Neben der Musik ist auch das gegenseitige Kennenlernen ein wichtiger Aspekt von Ruhr International. Zahlreiche Vereine und Initiativen aus der Region beteiligen sich an dem Festival. Dafür werden etwa 80 Stände auf einem Marktplatz an der Jahrhunderthalle aufgebaut, wo es auch eine internationale Küche und ein buntes Kinderprogramm gibt, das unter anderem von der IFAK und von „Watt’n Zirkus“ betreut wird.

Das Organisationsteam von Ruhr International ist guter Hoffnung, dass das Festival in diesem Sommer wieder stattfinden kann.
Das Organisationsteam von Ruhr International ist guter Hoffnung, dass das Festival in diesem Sommer wieder stattfinden kann. © Bahnhof Langendreer

Je nach aktueller Corona-Lage wollen die Organisatoren möglichst flexibel reagieren. So könnte es vor allem für die Veranstaltungen, die nicht unter freiem Himmel stattfinden, Einlassbeschränkungen geben. „An den Eingängen werden wir die Besucherzahl genau zählen, damit es drinnen nicht zu voll wird“, sagt Miriam Witteborg. „Auch die Hygieneregeln können wir laufend anpassen.“ Wichtig sei vor allem aber eins: „Ruhr International wird endlich wieder stattfinden. Und das freut uns total.“