Bochum. Das Netzwerk Literaturgebiet.Ruhr lädt zum revierweiten Lese-Tag. In Bochum gibt’s drei Spielorte mit unterschiedlichen Autorinnen und Autoren.

Das Ruhrgebiet feiert das Lesen: Ein Tag, 26 Orte, 29 Künstlerinnen und Künstler, 42 Veranstaltungen heißt es beim Tag der „Literatour 100“ am 7. August. Natürlich ist Bochum prominent vertreten.

Zahlreiche Autorinnen und Autoren von hier, aus anderen Teilen Deutschlands und aus Österreich touren durchs Revier. Es gibt Matineen, Nachmittags- und Abendveranstaltungen. So überzieht das Netzwerk Literaturgebiet.Ruhr als Veranstalter das Revier buchstäblich mit einem Netz aus Literatur.

So sieht das Programm am 7. August in Bochum aus:

11 Uhr, Theater Total, Am Eickhoffpark 7: Tonio Schachinger: „Nicht wie ihr“. In seinem Debütroman gibt der Wiener Schriftsteller Einblick in das Schauspiel des Profisports und entlarvt seine Spieler als Schachfiguren auf einem kapitalistischen Spielfeld.

Der Schriftsteller Werner Streletz (li.) und der Musiker und Autor Zepp Oberpichler sind bei der „Literatour100“ am 7. August in Bochum dabei.
Der Schriftsteller Werner Streletz (li.) und der Musiker und Autor Zepp Oberpichler sind bei der „Literatour100“ am 7. August in Bochum dabei. © Unbekannt | W.S.

15 Uhr, Theater Total, Am Eickhoffpark 7: Werner Streletz und Zepp Oberpichler: „Unterwegs zu alten Ufern“. Auf ihrer literarisch-musikalische Zeitreise versammeln der Autor und der Musiker Poetisches vom Barock bis in die Moderne und spiegeln diese Rückschau in ihren Texten und Songs.

19 Uhr, Theater Total, Am Eickhoffpark 7, Nahed al Essa: „4222 Kilometer“. Der Buchtitel verweist auf die Entfernung Bochums zur Heimatstadt Damaskus, aus der die Autorin 2016 floh. Mit dem ‚fremden’ Blick gelingen Al Essa in der neu gelernten deutschen Sprache Klänge, Bilder und Nuancen, die sie in kürzester Zeit zu einer wichtigen literarischen Stimme gemacht haben.

Zweiter Weltkrieg und Judenverfolgung als Hintergrund

15 Uhr, Kunstmuseum, Kortumstraße 147, Anja Hirsch: „Was von Dora blieb“. Hirschs Roman handelt von Dora, die in den 1920er Jahren an der Folkwangschule studiert und später einen Manager der IG Farben heiratet, einem Schlüsselbetrieb der NS-Kriegswirtschaft. Eine Lebens-, Liebes- und Lügengeschichte vor dem Hintergrund des Krieges und der Judenverfolgung.

19 Uhr, Buchhandlung Mirhoff + Fischer, Pieperstraße 12, Marina Frenk: „Ewig her und gar nicht wahr“. In ihrem autobiografischen Roman erzählt die Schauspielerin und Musikerin Frenk von Kira, die mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen ist. Kira betrachtet nicht nur das eigene Leben, sondern auch das ihrer Vorfahren in New York, Israel und Moldawien.

Tickets & Info: www.literaturgebiet.ruhr/literatour100