Bochum. Die Bochumer Polizei zieht um. Sie sucht in der City von Bochum einen Neubau. Die Kriterien sind alles andere als alltäglich.

Nach rund 100 Jahren wird die Bochumer Polizei ihr Präsidium an der Uhlandstraße verlassen. Sie sucht jetzt in zentraler und verkehrsgünstiger Lage von Bochum ein Grundstück, auf dem ein Neubau errichtet wird, den das Land NRW anmieten will.

Das teilte die Bochumer Polizei, bei der knapp 2000 Menschen beschäftigt sind, am Dienstag mit. Ein europaweites Vergabeverfahren hat bereits in der vorigen Woche begonnen.

Neues Gebäude in Bochum soll für moderne Technik ausgelegt sein

„Das neue Präsidium soll alle Anforderungen an eine moderne und leistungsfähige Polizeibehörde erfüllen“, sagt Polizeisprecherin Tanja Pfeffer. „Gleichzeitig soll das Gebäude der zunehmenden Digitalisierung und Technisierung in der Gesamtgesellschaft sowie in der polizeilichen Arbeit Rechnung tragen.“

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In das neue Projekt soll die komplette Verwaltung, ein Großteil der Kripo, die Verkehrspolizei, ein zentrales Polizeigewahrsam, eine Leitstelle und andere Abteilungen einziehen. Außerdem soll Platz für eine öffentlich zugängliche Kantine sein.

Polizei Bochum braucht 650 Stellplätze

Auch sonst sind die Kriterien nicht alltäglich: Die Polizei muss der einzige Mieter dort sein. Die Mietlaufzeit soll 20 Jahre betragen mit Option einer fünfjährigen Verlängerung. Sollte das Gebäude acht Geschosse und eine Tiefgarage haben, bräuchte es eine Grundfläche von 12.000 Quadratmetern. Die Polizei braucht rund 650 Kfz-Stellplätze in Carports, Großgaragen und im Außenbereich.

Bis 27. Mai müssen Bewerbungen abgegeben werden; das Vergabeverfahren läuft bis August 2023. Frühestens 2027 soll die Polizei in ihre neue Heimat einziehen.

Bis 1929 war das Präsidium an der Hattinger Straße 59/61 untergebracht.