Bochum. Die „Radwende Bochum“ spricht sich für getrennte Fuß- und Radwege in Parks aus. Und appelliert, mehr Rücksicht zu nehmen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um gegenseitige Rücksichtnahme auf Rad-/Gehwegen ruft die Fahrrad-Vereinigung „Radwende Bochum“ zu rücksichtsvollem Verhalten auf und fordert getrennte Fuß- und Radwege.

Solche Wege seien „nicht fehlertolerant“ und könnten durch Fehlverhalten Einzelner Konflikte hervorrufen. „Wer auf Fußwegen in Parks mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte daher sehr rücksichtsvoll fahren“, so Dominik Bald , Sprecher der Radwende.

„Nur in absoluten Ausnahmen mag eine gemeinsame Führung akzeptabel sein“

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„Zur Lösung des Problems halten wir eine weitgehende Trennung von Fuß- und Radwegen für die Forderung der Stunde. Nur in absoluten Ausnahmen mag eine gemeinsame Führung akzeptabel sein“, so Bald. Dies gelte sowohl für Parks wie für Wege am Straßenrand. Leider würden aber weiterhin beide umweltfreundlichen Verkehrsformen an vielen Stellen zusammengedrängt, während daneben breite Autostraßen und Abstellstreifen bestünden.

Das Problem ist laut Radwende dadurch verschärft, dass Radfahrende auf vielen Straßen „sehr gefährlich“ leben. „Immer wieder kommt es in Bochum zu Unfällen mit Radfahrer*innen. Die beiden im letzten Jahr bei Unfällen mit Autos getöteten Radfahrenden sind da nur die Spitze des Eisbergs. Es fehlen sichere Radwege.“

Autofahrer blockieren Radstreifen in Bochum

Dort, wo es gute Radwege gebe, seien diese oft durch Kurzparker, die nur mal eben schnell Brötchen holen wollten, blockiert. Dort, wo gar kein Radweg existiere, würden Radfahrende häufig enges verkehrswidriges Überholen erleben, nicht selten würde ihnen sogar der Weg abgeschnitten.