Langendreer. Das neue Parkhaus am Knappschaftskrankenhaus in Bochum-Langendreer geht im Juni in Betrieb. 620 neue Parkplätze sollen den Parkdruck entzerren.

Der Parkhausbau am Knappschaftskrankenhaus schreitet voran, die Inbetriebnahme ist für Juni geplant und soll die Parkplatzsituation rund um die Klinik entspannen.

Über fünf Monate ist es her, dass der Mitarbeiterparkplatz an die Baufirma übergeben wurde und der Bau eines Parkhauses mit 620 Stellplätzen für Mitarbeitende und Besucher am Universitätsklinikum beginnen konnte. Jetzt ist Halbzeit. „Wir liegen gut im Zeitplan“, berichtet Bauingenieurin Larissa Dick aus der Abteilung Bau und Projektmanagement.

Reste des alten Bochumer Krankenhauses gefunden

Bei den Erdarbeiten im September ist man wie erwartet auf Reste des alten Krankenhauses gestoßen. Diese mussten zunächst ausgegraben und entsorgt werden, bevor es ans Neuverfüllen und Setzen eines Fundamentes gehen konnte. Das kostete knapp drei Wochen Zeit – Zeit, die aber vorher bereits eingeplant worden war. Und das Wetter spielt bislang auch mit.

Seit Ende letzten Jahres stehen bereits die beiden Treppenhäuser aus Beton. Mittlerweile wurde auch der erste Teil des Parkhauses errichtet und in den kommenden Wochen wird es schnell vorangehen. Denn der Bau des Parkhauses erfolgt in Systembauweise. Alle Bauteile werden in einem Werk gefertigt und kommen dann montagebereit nach Bochum. Vor Ort werden die Module quasi nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt.

Lamellen aus sibirischer Lärche für die Fassade

Ab Mitte März soll mit der Montage der Fassade begonnen werden. Diese wird ebenfalls als Systembau gefertigt. Es werden horizontale Holzlamellen aus „sibirischer Lärche“ – einem besonders beständigen Holz – in Flachstahlrahmen verbaut. Durch den Einsatz eines natürlichen Baustoffs wie Holz, gepaart mit der luftigen Bauweise, soll sich das Parkhaus harmonisch in das Umfeld einfügen.

Klinik-Sprecherin Bianca Braunschweig: „Eine Herausforderung wird noch der Stromanschluss werden, der mittels einer 10 kV-Leitung vom Tumorzentrum/Haus D zum Parkhaus verlegt werden muss. Die Arbeiten sind ab Mitte März geplant. Dafür muss der Gehweg zwischen Haus D und Haus C geöffnet und im Anschluss wieder neu gepflastert werden. Fußgänger müssen während dieser Zeit mit Beeinträchtigungen rechnen.“

Box für über 100 Fahrräder wird gebaut

Die einzelnen Stockwerke im Parkhaus sind um ein halbes Stockwerk versetzt zueinander angeordnet. Durch dieses Verspringen der Geschosse auf halber Höhe entstehen zehn Halbgeschosse, die fünf Vollgeschossen entsprechen. Bei einer Gesamthöhe – also bis zur Oberkante der Fassade – von 15,50 Metern können so auf 3570 Quadratmetern Grundfläche möglichst viele Stellplätze auf relativ wenig Raum untergebracht werden.

Zudem wird es eine 120 Quadratmeter große Fahrradbox geben, die das vor Regen und Wind geschützte Parken von über 100 Zweirädern ermöglicht.