Bochum. Das Bochumer Knappschaftskrankenhaus gilt als Pionier bei Augen-OPs mit Laser-Technologie. Vor zehn Jahren begannen die erfolgreichen Eingriffe.

Der häufigste Eingriff in der heutigen Medizin ist die Operation des Grauen Stars („Katarakt“), also die Entfernung der meist altersbedingt getrübten Linse des Auges. Durch den Einsatz einer besonderen Lasertechnologie ist die Katarakt-Operation noch präziser geworden. Die Augenklinik am Knappschaftskrankenhaus Bochum leistete dabei Pionierarbeit.

Vor zehn Jahren wurde der sogenannten Femtosekundenlaser als eine der ersten Kliniken in Deutschland in Langendreer eingeführt. Die Technologie habe bei einer OP, „die wir bereits auf höchstem Stand wähnten“, nochmals neue Potenziale freigesetzt, sagt der Direktor der Augenklinik, Prof. Burkhard Dick.

Augenklinik nimmt jährlich 30.000 Eingriffe vor

Die Laser-Chirurgie ergänzt die klassische Methode mit dem Ultraschall. Mehrere Schritte bei dieser typischerweise in örtlicher Betäubung durchgeführten Operation seien noch planbarer geworden und böten dem Patienten beste Aussichten, ein optimales Sehvermögen zu haben und möglicherweise keine Brille mehr tragen zu müssen, so Dick. Seit der Einführung im Dezember 2011 wurden auf diese Weise über 12.000 Patienten in Bochum operiert.

Insgesamt nimmt die Augenklinik jährlich rund 30.000 Eingriffe vor. Für die eigene Forschung verfügt sie über ein Studienzentrum und ein Labor. Um dabei alle Standards einzuhalten, müssen die Studienbeteiligten entsprechend geschult sein. Alle Ärztinnen und Ärzte haben daher jetzt einen sogenannten GCP-Kurs („Good Clinical Practice“) absolviert. Die Zertifikate sind zwei Jahre gültig.