Bochum-Langendreer. Endlich: Das lange ersehnte Parkhaus am Knappschaftskrankenhaus in Bochum-Langendreer wird jetzt gebaut. Das sorgt zunächst aber für Probleme.
Es ist soweit: In diesen Tagen erfolgt der Baustart für das Parkhaus am Knappschaftskrankenhaus in Bochum-Langendreer – nach vielen Verzögerungen. Mit diesem zusätzlichen Angebot an Parkraum soll auch die Situation rund um das Universitätsklinikum in der Schornau entschärft werden. Dort klagen Anwohner seit Jahren, dass ihre Straßen von Krankenhaus-Personal und -Besuchern zugeparkt werden.
Bochum: Nach vielen Verzögerungen – Parkhaus am Knappschaftskrankenhaus wird jetzt gebaut
Um den Parkdruck im Viertel zu lindern, wurden bereits zwei Behelfsparkplätze angelegt. An der großen Lösung führt dennoch kein Weg vorbei. Das Parkhaus wird auf dem Mitarbeiterparkplatz (184 Stellplätze) errichtet.
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Mit dem Baustart fallen diese Parkplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allerdings jetzt schon weg. Bis zur geplanten Eröffnung des neuen Parkhauses sollen daher die erwähnten neuen Besucherparkplätze P2 (51 Stellplätze) und P3 (63 Stellplätze) umgewidmet werden.
Das hat zur Folge, dass Besuchern übergangsweise nur noch Parkplatz P1 (80 Stellplätze) am Tumorzentrum zur Verfügung steht. Heißt: Der Parkdruck in den Nebenstraßen wird sich jetzt noch einmal erhöhen, ehe – hoffentlich – Besserung eintritt. „Während des Baus werden sich alle auf verschärfte Bedingungen einstellen müssen“, weiß auch Architektin Verena Gremme, Leiterin Bau und Projektmanagement. „Wir hoffen aber, im nächsten Jahr gemeinsam aufatmen zu können.“
Neues Parkhaus wird in Fertigteilen geliefert
Der Mitarbeiterparkplatz ist inzwischen leer, an diesem Montag, 30. August, wurde das Baufeld an die Baufirma übergeben. Ziel ist es, das Parkhaus im Juni 2022 fertig zu haben.
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Dieses sollte eigentlich schon 2018 stehen. Doch zunächst gab es noch weitere Details zu klären, dann zog sich das Vergabeverfahren hin und zuletzt kam dann auch noch Corona. Doch nun geht’s los.
Bochum: Knappschaft investiert 10 Millionen Euro ins Parkhaus
Innerhalb von nur zehn Monaten soll hier auf 3570 Quadratmetern Grundfläche ein Parkhaus mit rund 620 Stellplätzen für Mitarbeitende und Besucher entstehen. Das klappt nur, weil der Bau des Parkhauses in Systembauweise erfolgt. Alle Bauteile und Module werden in einem Werk gefertigt und kommen dann montagebereit nach Bochum. Vor Ort werden die Module quasi nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt.
Parkhaus mit Holzoptik
Nicht nur das Parkhaus selbst wird als Systembau gefertigt, sondern auch die Holzfassade mit integriertem Blendschutz, die ebenfalls modulweise montiert wird.
Das geht schnell und ist zugleich gestalterisch für ein Parkhaus eher ungewöhnlich: Denn es werden horizontale Holzlamellen aus „sibirischer Lärche“ – einem besonders beständigen Holz, das stabil und schwer entflammbar ist – in Flachstahlrahmen verbaut.
So wurde auch das neue Eingangsgebäude am Freibad in Bochum-Werne zusammengesetzt. Diese Art ermöglicht eine schnelle Fertigstellung des Parkhauses, die bereits für Ende Mai 2022 geplant ist. Die Inbetriebnahme soll dann im Laufe des Junis kommenden Jahres erfolgen.
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In den Bau investiert die Klinik fast 10 Millionen Euro. Das Parkhaus wird in der sogenannten „Split-Level“-Bauweise errichtet, das heißt, die einzelnen Stockwerke sind um ein halbes Stockwerk versetzt zueinander angeordnet. Durch dieses Verspringen der Geschosse auf halber Höhe entstehen zehn Halbgeschosse, die fünf Vollgeschossen entsprechen. Bei einer Gesamthöhe – also bis zur Oberkante der Fassade – von 15,50 Metern können so möglichst viele Stellplätze auf relativ wenig Raum untergebracht werden, immerhin 620 an der Zahl.
Zudem wird es eine 120 Quadratmeter große Fahrradbox geben, die das vor Regen und Wind geschützte Parken von über 100 Zweirädern ermöglicht.