Bochum. Die Planung für den Neubau der Brücke über die A 448 in Bochum steht. Die Universitätsstraße wird für den Verkehr gesperrt. Mit einer Ausnahme.
Auf harten Zeiten müssen sich Autofahrer einstellen, die regelmäßig die Universitätsstraße zwischen Bochum-Zentrum und Ruhr-Universität nutzen. Weil es schon jetzt kein Spaß ist, zu Stoßzeiten über die Kreuzung auf der A-448-Brücke zu fahren, wird diese abgerissen und neu gebaut. Mit einer veränderten Verkehrsführung soll es dort künftig keine Staus mehr geben. Die Planung dafür wurde jetzt vorgestellt – und von der Politik abgenickt.
Bochum: Brücken-Neubau über der A 448 – Universitätsstraße lange gesperrt
Denn alle sind froh, dass sich an diesem Verkehrsknotenpunkt in absehbarer Zeit endlich was tut. Die Kreuzung ist total überlastet. Was Autofahrer seit vielen Jahren wissen, ist auch das Ergebnis einer Untersuchung durch ein externes Planungsbüro. Die Lösung soll in einer neuen Verkehrsführung liegen – in dem sogenannten Scheren-System.
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In diesem werden die Abbiegeverkehre aneinander vorbei geführt. Und nicht – wie jetzt – über Kreuz. Zudem werden besonders stauanfällige Kreuzungsbereiche ausgeweitet. So gibt es künftig für das Abbiegen auf die A 448 Richtung Essen von der Ruhr-Universität kommend zwei Fahrspuren. Und auch, wer aus Richtung Witten kommend von der A 448 zur Innenstadt möchte, hat dazu demnächst zwei Fahrspuren.
Für all das benötigt man natürlich mehr Platz – und somit eine breitere Brücke. Abriss und Neubau werden allerdings eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. Vor allem für die Autofahrer, die die Baustelle möglichst weiträumig umfahren sollen. „Dafür werden die umliegenden Autobahnen entsprechend ausgeschildert“, erklärt Christoph Matten vom Tiefbauamt.
Brücken-Neubau: Umleitungen vor allem über die Autobahnen
Relativ leicht wird es Richtung Innenstadt, weil man nur kurz auf die A 448 abbiegen muss, um über den Opelring dann wieder zurück auf A 448 und Universitätsstraße zu gelangen. In die Gegenrichtung geht es nur über Königsallee bzw. Wasserstraße und anschließend die Markstraße. Positiv: Das Rechtsabbiegen auf die A 448 wird die ganze Zeit über aus beiden Richtungen möglich sein.
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Der Abriss der Brücke wird laut Plan am 1. Mai 2023 starten. Zunächst kann man dann noch von der Ruhr-Universität kommend in Richtung Innenstadt fahren. Von September 2023 bis Ende 2024 wird der Brückenbereich dann komplett gesperrt. Mit einer Ausnahme: Die Stadtbahn U 35 wird die ganze Zeit darüber fahren können. Dafür wird das Gleisstück je nach Baustellen-Phase verschwenkt. „Die U 35 hat immer erste Priorität“, sagt Christoph Matten. „80.000 Fahrgäste täglich kriegen wir auch schlecht anders befördert.“
Brücken-Neubau in Bochum: Behelfslösung für Radfahrer, Fußgänger – und die U 35
Auch Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle durchgehend passieren. Für sie wird eigens eine Behelfsbrücke errichtet.
Kosten: rund 13,35 Millionen Euro
Insgesamt rund 13,35 Millionen Euro wird der Brücken-Neubau kosten. Der Bund übernimmt davon 7,66 Millionen Euro, die Stadt Bochum 5,69 Millionen Euro. Ein Großteil des kommunalen Anteils soll über Fördermittel finanziert werden.
Nach der Bezirksvertretung Bochum-Süd hat am Mittwochnachmittag, 2. Februar, auch der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur der Planung final zugestimmt.
Die Brücke selbst wird aus 23 Fertigteilen zusammengesetzt. Lange Sperrungen der A 448 für die Abrissphasen soll es laut Autobahn GmbH nicht geben. Man gehe von „längeren Wochenenden“ aus.
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Auch die Sorge, dass es vor allem im Sommer 2024 zum Verkehrschaos in Bochum kommt, wenn auch die A 40-Brücke am Schlachthof zwischen Bochum-Zentrum und -Hamme, abgerissen und neu gebaut wird (Vollsperrung über drei Monate), teilt die Autobahn GmbH nicht. „Wenn wir da starten, ist die A 448 komplett fertig und dann durchgehend leistungsfähig, um den Umleitungsverkehr aufzunehmen“, sagt Melanie Nölke, Leiterin des Geschäftsbereichs Bau.
Im Frühjahr 2027 sollen alle Arbeiten rund um den Brücken-Neubau A 448/Universitätsstraße beendet sein.