Bochum-Altenbochum. Die Stadt Bochum plant einen neuen Sportpark. Dabei hatte man diese Idee schon vor Jahren eigentlich verworfen. Doch nun gibt es ganz neue Pläne.
Das Thema war eigentlich vom Tisch, ist nun aber aktueller denn je: Die StadtBochum plant einen neuen Sportpark in Altenbochum. Dort, wo vor Jahren schon einmal einer angedacht war – zwischen den beiden Quartieren Feldmark und Havkenscheider Höhe des Mega-Neubaugebietes „Ostpark“. Um nun dann doch einen Sportpark an der Feldmark zu realisieren, soll ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden.
Bochum: Stadt will Sportpark im zweiten Versuch bauen
Ziel dieses Bebauungsplans Nummer 1027 ist es, die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Ausbau der bestehenden Radsportstrecke zu einem Sportpark mit einem Schwerpunkt rund um das Thema Radsport zu schaffen. Der neue Sportpark Feldmark soll laut Stadt die bisherige Radsportstrecke „Walter-Lohmann-Ring“ um zahlreiche zusätzliche Sportangebote ergänzen. 2027 soll das Projekt zudem im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr präsentiert werden.
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Der neue Sportpark soll Sportangebote sowohl für Individualsportler als auch den organisierten Vereinssport bieten. Es ist vorgesehen, die bestehende Rennradstrecke, den Trial-Parcours (künstliche und natürliche Hindernisse zur Fahrtechnikschulung) und die Mountainbike-Strecke weiter auszubauen und damit deutlich besser für Sportler aller Leistungs- und Altersklassen nutzbar zu machen.
Mit einem Pumptrack (wellenartige, asphaltierte Strecke als geschlossener Rundkurs) soll die Anlage ein zusätzliches Radsportelement mit hohem öffentlichem Interesse im Quartier erhalten. So eine Anlage ist auch auf dem Marktplatz in Werne vorgesehen. Rund um das geplante Multifunktionsgebäude im Norden des Plangebietes sind u.a. ein Spielplatz, eine überdachte Multifunktionsfläche, Calisthenics (Kraftsport mit dem eigenen Körpergewicht) etc. vorgesehen.
Bochum: Neuer Sportpark wäre nach aktuellem Planungsrecht nicht möglich
Aktuell ist eine Realisierung des geplanten Sportparks aufgrund eines bestehenden Bebauungsplanes, der kaum Bebauung zulässt, planungsrechtlich nicht möglich. Auch sieht der Regionale Flächennutzungsplan das 6,8 Hektar große Areal als Grünfläche bzw. legt es als „Allgemeinen Freiraum- und Agrarbereich, als regionalen Grünzug sowie als Bereich für den Schutz der Landschaft und die landschaftsorientierte Erholung“ fest.
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Grün soll der Sportpark auch weiterhin bleiben. Der überwiegende Teil der vorhandenen Vegetation soll laut Stadt erhalten werden. Vor diesem Hintergrund ist die Festsetzung einer öffentlichen Grünfläche mit der Zweckbestimmung Sportanlage vorgesehen. Über einen neuen Bebauungsplan soll eine anderweitige Nutzung des Plangebietes möglich werden.
Fußballclub sollte umziehen
Entschieden wird über den Sportpark Feldmark am Dienstag, 1. Februar, im Ausschuss für Planung und Grundstücke. Zuvor stand das Thema auch auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Bochum-Ost. Da dessen Sitzung jedoch ausfiel, wird der Ältestenrat im Bezirk am Montag, 31. Januar, darüber beraten.
Vor knapp zehn Jahren war angedacht, dass der LFC Laer seine Sportanlage an der Havkenscheider Straße räumt und in den damals bereits angedachten Sportpark Feldmark zieht. Da sich der Plan, den Sportplatz im Rahmen des Ostpark-Projektes zu bebauen, jedoch zerschlug, konnte der Fußballverein an seinem Standort bleiben. Er hat nun sogar einen neuen Kunstrasen.
Der Sportpark, so die Stadt, soll einen weiteren sozialen Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden alten und neuen Wohnquartiere bieten. Der Ausbau der Radsportstrecke ermögliche darüber hinaus dem bereits ansässigen Mountainbike-Club Bochum (MBC) neben dem Breitensport die Entwicklung zum Landesstützpunkt Mountainbike an diesem Standort.
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Die Entwicklung erster Konzepte für den Sportpark Feldmark erfolgte bereits in enger Abstimmung mit dem Stadtsportbund Bochum sowie dem MBC Bochum, teilt die Stadt in ihrer Verwaltungsvorlage für die politischen Gremien mit. Die Gesamtkosten für das Projekt werden sich demnach voraussichtlich auf 4,5 Millionen Euro belaufen. Aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ sollen 500.000 Euro in die Maßnahme fließen.
Stadt Bochum will keine Bürgerversammlung – aus zwei Gründen
Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens werden die gesamten Umweltauswirkungen der Planung ausführlich analysiert, bewertet und in die Abwägung eingestellt. Nicht geplant ist hingegen eine Bürgerversammlung. Die Stadt begründet dies mit der knapp bemessenen Zeit und der Coronapandemie. Die Planunterlagen würden aber im Zuge der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung im Internet wie auch im Technischen Rathaus einzusehen sein. Dies ist allerdings ohnehin vorgeschrieben.