Bochum-Stiepel. An der Ruhr in Bochum-Stiepel wird neu gebaut. 800.000 Euro investiert die DLRG-Ortsgruppe für einen Neubau. Zuletzt gab es einen Rückschlag.
Die Planungen liefen alles andere als rund, doch nun ist es geschafft und es kann losgehen: Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) in Bochum-Stiepel startet ein großes Bau-Projekt. Für das alte und sanierungsbedürftige Vereinsgebäude entsteht ein moderner Neubau. Dafür fließen viele, viele Fördermittel nach Stiepel. Aber dieses Geld allein reicht nicht aus. Zudem musste die DLRG erst kürzlich noch einen Rückschlag einstecken.
Bochum: Wie die DLRG in Stiepel ihr großes Bau-Projekt stemmen will
Denn das Hochwasser vor vier Wochen hat einen Teil der Planungen noch einmal über den Haufen geworfen. „75 Zentimeter hoch stand das Wasser in unseren Räumen“, berichtet Laura Abel, die Ortsgruppen-Vorsitzende. „Viel von dem, was wir mit in den Neubau nehmen wollten, wurde dabei zerstört. Etwa die Küche, Stühle und Tische, aber auch Ausbildungs- und Einsatzmaterialien. Zusammen mit den Gebäudeschäden kommt da eine Summe von 80.000 Euro zusammen.“
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Durch den Wasserschaden gerät auch der Zeitplan durcheinander. „Eigentlich wollten wir erst den Neubau beziehen und dann den Altbau abreißen lassen. Nun müssen wir dies vorziehen“, sagt Laura Abel. Geplant sei nun, zunächst nur eine Hälfte abzureißen, den anderen Teil noch zu nutzen und auch übergangsweise in Containern unterzukommen.
Der zweigeschossige Neubau nebst Garage mit 350 Quadratmetern Nutzfläche soll künftig mehr Platz bieten für Sitzungen, Übungen, die Rettungs- und Schwimmausbildung. In die Planung ist vorsorglich auch Hochwasser-Problematik mit eingeflossen, sagt Architekt Peter Wieczorek. Doch bei einer Jahrhundert-Flut wie zuletzt werde man auch in dem höherstehenden Neubau nicht ganz ungeschoren davonkommen. „Im Vergleich zum jüngsten Hochwasser lag unser Fußboden acht Zentimeter über Pegel – allerdings im ruhigen Zustand der Ruhr.“
Bochum: DLRG-Neubau in Stiepel – so sieht der Zeitplan aus
Insgesamt 800.000 Euro verschlingt der Neubau, der nur möglich wird, weil das Projekt über Land und letztlich den Stadtsportbund im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätten 2022“ mit 529.000 Euro bezuschusst wird. Zudem konnten noch zwei Fördertöpfe der DLRG angezapft werden (77.000 Euro), und auch die Bezirksvertretung Bochum-Süd gab ein paar Finanzspritzen.
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Die letzten Lücken im Kostenplan sollen durch Eigenmittel der DLRG-Ortsgruppe und vor allem durch viel Eigenleistung geschlossen werden. „Das wird vor allem im Endausbau passieren“, sagt Laura Abel. „Dann wollen wir streichen, Wände stellen und vielleicht beim Verlegen der Elektrik und Fußbodenheizung helfen.“
Bausteine-Aktion
Wer die DLRG-Ortgruppe Süd bei ihrem Neubau-Projekt unterstützen möchte, kann ganz normal spenden, oder aber einen von 700 Bausteinen erwerben. Diese Aktion ist in Anlehnung an 700 Jahre Bochum entstanden.
Je nach Spendensumme können Bausteine in Gold, Silber und Bronze erstanden werden. Auf Wunsch wird auch der Name auf einer Spendentafel verewigt. Alle Informationen gibt es auf www.bochum-sued.dlrg.de . Kontakt: bau@bochum-sued.dlrg.de .
Vor zwei Jahren sei die Idee mit dem Neubau entstanden, sagt Laura Abel. Seither habe es viele Gespräche, Umplanungen und Anpassungen gegeben. „Es war alles andere als einfach, unsere Wünsche und Träume in einen Plan umzusetzen. Das hat schon hier und da ordentlich geruckelt.“ So musste die DLRG zunächst das Grundstück von der Wasserbeschaffung und Energieerzeugung Mittlere Ruhr GmbH (WMR), einer Tochter von Stadtwerken Bochum und Gelsenwasser AG, erwerben. Auch da hakte es anfangs. „Doch nun ist es geschafft und kann losgehen“, freut sich Laura Abel stellvertretend für das ganze DLRG-Team.
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Das Baufeld am Ruhr-Ufer ist schon abgesteckt, „nächste Woche sollen die Arbeiten schon losgehen“, kündigt Laura Abel an, während beim Spatenstich am Samstagvormittag die vielen „Möglichmacher“ zum offiziellen Spatenstich antreten. Vertreter von DLRG, Politik und Planungsteam sind gekommen, um dem Projekt viel Glück zu wünschen. In einem Jahr, im August 2022, wollen sie wiederkommen. Dann soll der Neubau stehen.