Bochum. Das neue vegane Restaurant „Rote Bete“ des Akafö auf dem Bochumer RUB-Campus lockt viele Studierende. Das Urteil unseres Testessens gibt es hier.
Lichtdurchflutet, offen, clean kommt es daher – das vegane Akafö-Restaurant „Rote Bete“ auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Bereits am Eröffnungstag soll die „Rote Bete“ mehr als 500 Portionen verkauft haben. Ob sie die „geschmackvolle Vielfalt der veganen Küche“ abbilden kann, wie vom Akafö beworben, testen wir bei einem Restaurantbesuch auf dem RUB-Campus.
Testessen im veganen Restaurant „Rote Bete“ auf dem RUB-Campus
Zum Testessen haben wir uns auf den Weg zur Haupt-Mensa der RUB gemacht, wo die neue vegane Gastronomie im ehemaligen Bistro ihren Platz gefunden hat – mit großzügigem Ausblick über das Tal des Kemnader Sees hinweg auf Witten-Herbede. Mit mehr Sonne kann kaum ein anderes Restaurant locken.
Um die Verarbeitung des namensstiftenden „Super Foods“ – die Rote Bete – bewerten zu können, fällt die Wahl auf das Tagesgericht „Rote-Bete-Burger mit Süßkartoffelpommes“. Die Abläufe an der Essensausgabe, die Tablets und die kontaktlosen Bezahl-Terminals erinnern an eine Mensa oder Kantine, das Anrichten der Lebensmittel und Freundlichkeit der Mitarbeitenden wiederum an ein innovatives Hipster-Restaurant.
RUB-Gastronomie offeriert veganen Burger mit Süßkartoffelpommes
Zum Burger: Mit Salat, sauren Gurken, Tomaten, Keimlingen, veganem Käse und zwei veganen Rote-Bete-Pattys – auf hellen Burgerbrötchen mit Cocktailsauce – ist ein geschmacklich ausgewogenes Burgergericht gelungen.
Positiv fallen insbesondere die knackigen, frischen Salat-Elemente und die Keimlinge auf. Der vegane Käse ist überraschend würzig – was man für das Rote-Bete-Patty sich auch wünschen würde. Dieses, grundsätzlich lecker, dürfte aufgrund der etwas mehligen Konsistenz eine stärkere Würzung erhalten.
Beim Burgerbrötchen wäre eine körnige beziehungsweise Vollkorn-Option wünschenswert. Auch bei den Saucen, im Brötchen sowie neben den Fritten auf dem Teller (süß-sauer), hätte sich eine mutigere Wahl gelohnt.
„Süßkartoffelpommes waren überdurchschnittlich lecker!“
Ausgesprochen positiv fallen die Fritten auf. „Die Süßkartoffelpommes waren überdurchschnittlich lecker!“, kommentiert Doktorand Jonas das Burger-Pommes-Menü. Auch Studentin Leo ist zufrieden, würde aber bei einem nächsten Besuch ein anderes Gericht wählen, beispielsweise eine Suppe.
Doch beide sind sich einig: „Rote Bete“ ist für Studierende eher etwas Besonderes – preislich betrachtet. Mit 6,50 Euro für Studierende (7,50 Euro für externe Gäste) ist das Menü keine günstige Mittagessen-Option. „Als Berufstätiger bewerte ich das Preis-Leistungs-Verhältnis als gut“, so Doktorand Jonas, der bereits die aufwendige „Poke Bowl mit süß-sauer mariniertem Soja-Schnetzel und Knoblauchbrot“ probiert hat. „Doch als Student wäre mir das im Alltag zu teuer.
Hoher Preis – Akafö verweist auf Haupt-Mensa
Bezüglich der höheren Preise verweist das Akademisches Förderungswerk auf seine Haupt-Mensa, die auf dem Campus verteilten Cafeterien, das Restaurant „Q-West“ und den Foodtrucks.
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„Mit täglich wechselnden Aktionsgerichten, einer vielfältigen Salat- und Anti-Pasti-Theke sowie hausgebackenen Kuchenspezialitäten lädt das Restaurant Studierende und Mitarbeiter:innen der Hochschulen von nun an zu leckeren Lunch-Meals ein“, so Akafö-Sprecherin Pia Nehring.
Gekocht werde „überwiegend regional, saisonal und nachhaltig, sodass lange Transportwege reduziert und natürliche Ressourcen geschont werden können“. Ziel des Restaurants sei es „Bewusstsein für Ernährung“ zu schaffen und gesunde Gerichte anzubieten.
Letzteres ist dem Akafö mit der Gastronomie „Rote Bete“ gelungen. Gesunde, ausgewogene und innovative Gerichte für den etwas größeren Geldbeutel können Studierende wie Externe am linken Eingang der RUB-Haupt-Mensa finden. Wenn die Saucen weiter optimiert werden, kommen wir gern für die veganen Kreationen wieder. Und die grandiose Aussicht.