Bochum-Altenbochum. In Bochum-Altenbochum soll das Wohnprojekt „Johanneshöfe“ entstehen. Wohnungen und Häuser sind hier geplant. Die erste Hürde wurde jetzt genommen.

Vor zwei Jahren stellten VBW und das Evangelische Johanneswerk ihr in Bochum-Altenbochum geplantes Wohnprojekt „Johanneshöfe“ vor. Mehrfamilienhäuser mit 45 Mietwohnungen, neun Einfamilienhäuser und ein neues Wohnhaus für Menschen mit Behinderung sollen hier entstehen. Seither war von dem Vorhaben nicht mehr viel zu hören. Bis jetzt. Denn nun wurde eine erste Hürde auf dem Weg zur Realisierung genommen.

Bochum: In Altenbochum soll ein neues Wohngebiet entstehen – das ist geplant

Die Stadt Bochum hat vor wenigen Wochen eine Bauvoranfrage der Bauherren positiv beschieden. „Damit wird unser gemeinsames Projekt und das Konzept, das dahinter steckt, als grundsätzlich genehmigungsfähig eingestuft“, freut sich VBW-Sprecher Dominik Neugebauer. Somit kann als nächster Schritt der Bauantrag gestellt werden.

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Das inklusive Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Johanneshöfe“ soll anstelle des Goerdthofes an der Goerdtstraße 47 entstehen. Diese Einrichtung für Menschen mit Behinderung sollte eigentlich neu gebaut werden. Doch als bekannt wurde, dass die Stadt Bochum ihren angrenzenden Betriebshof nicht weiter nutzen wolle, wurde vom Evangelischen Johanneswerk größer gedacht und zusammen mit der VBW das Wohnprojekt „Johanneshöfe“ entwickelt. Dafür stehen nun 9000 Quadratmeter zur Verfügung.

Neues Wohngebiet in Bochum: VBW will 16 Millionen Euro investieren

So soll das Wohnprojekt „Johanneshöfe“ in Bochum-Altenbochum einmal aussehen. Viel Grün, moderne Architektur und Wohnraum für jede Generation.
So soll das Wohnprojekt „Johanneshöfe“ in Bochum-Altenbochum einmal aussehen. Viel Grün, moderne Architektur und Wohnraum für jede Generation. © VBW

Insgesamt will die VBW rund 16 Millionen Euro investieren. Aktuell gehe man von einem Baubeginn gegen Ende 2022 und einer Bauzeit von etwa zwei Jahren aus, teilt VBW-Sprecher Neugebauer auf WAZ-Anfrage mit.

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Generationsübergreifendes Wohnen für unterschiedliche Zielgruppen ist in den „Johanneshöfen“ vorgesehen: junge Familien, Alleinstehende jeden Alters, Menschen mit Behinderung – alles in einem Quartier. Der Höhenunterschied soll mittels dreigeschossiger Bauweise und „terrassierter“ Ebenen ausgeglichen werden.

Wohnen in Bochum: Häuser haben Wohnfläche von bis zu 150 Quadratmetern

„Die VBW wird in den Johanneshöfen Wohnungen für unterschiedliche Haushaltsgrößen und Familienkonstellationen anbieten, welche auch unter Berücksichtigung der Wohnraumförderungsbestimmungen geplant werden“, sagt Neugebauer. Aktuell seien Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen zwischen 52 und 97 Quadratmetern sowie integrative Wohnungen für das Evangelische Johanneswerk vorgesehen.

Anwohner skeptisch

Bei einer Informationsveranstaltung vor zweieinhalb Jahren zeigten sich Anwohner skeptisch hinsichtlich der Parksituation, obwohl versichert wurde, dass über eine Kombi aus Garagen, Carports und Stellplätze genügend Parkfläche für die „Johanneshöfe“ entstehe.

Auch machen sich Nachbarn Sorgen, ob Lohbergstraße bzw. Goerdtstraße als einzige Zufahrtsstraße den Baulastverkehr stemmen kann und wer für etwaige Instandsetzungen der Straße zur Kasse gebeten werde. Dazu heißt von Seiten der VBW, dass „bereits heute schwere Lastfahrzeuge die Asphaltdecke belasten“. Stichwort: Betriebshof. VBW-Sprecher Dominik Neugebauer: „Die Stichstraße befindet sich im Privateigentum und ist somit nicht öffentlich gewidmet. Dies soll, Stand heute, auch nach Projektabschluss so bleiben, so dass Instandhaltungsmaßnahmen den Privateigentümern obliegen.“

24 Menschen mit Behinderung werden künftig in den „Johanneshöfen“ wohnen; zwölf in dem Neubau des Evangelischen Johanneswerks, zwölf in den Mietwohnungen.

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Die Flächen der neun Einfamilienhäuser werden laut VBW zwischen 130 und 150 Quadratmetern liegen. Wie teuer sie sein werden, ist noch offen. Dominik Neugebauer: „Bei der aktuellen Wohnungsmarktentwicklung ist es schwierig, Kauf- und Mietpreise über einen längeren Zeitraum zu prognostizieren. Die Verkaufspreise für Einfamilienhäuser werden kurz vor dem geplanten Baubeginn nach der dann aktuellen Marktsituation ermittelt.“

Mit den öffentlich geförderten Wohnungen in diesem Wohnprojekt stelle man jedoch sicher, dass auch in Zukunft preiswerter Wohnraum angeboten werde. „Hier liegt die Bewilligungsmiete – Stand 2021 – bei 6,40 Euro pro Quadratmeter kalt“, so Neugebauer.