Bochum. Herbststurm „Ignatz“ hat in Bochum 60 Feuerwehr-Einsätze verursacht. Auch Bus und Bahn waren betroffen. Am frühen Abend wurde Entwarnung gegeben.
Der Herbststurm „Ignatz“ ist am Donnerstag mit glimpflichen Folgen über Bochum gezogen. Die Feuerwehr meldet etwa 60 Einsätze – meist wegen umgestürzter Bäume. Auch ein umherwehendes Zelt beschäftigte die Einsatzkräfte am Vormittag. Menschen wurden nicht verletzt. Die Lage entspannte sich nach dem Mittag deutlich. Am frühen Abend gab ein Feuerwehr-Sprecher Entwarnung: Bis auf einige Böen drohe keine Gefahr mehr.
Zuvor hatte „Ignaz“ für reichlich Turbulenzen gesorgt. Kurzfristig abgesagt wurden die Wochenmärkte in Linden und auf dem Bismarkplatz in Wattenscheid. „Es war nicht abzusehen, dass es so stürmisch wird“, sagte Christian Krumm von Bochum Marketing. Weil auch viele Bäume um die Plätze stünden, habe man sich kurzfristig zur Absage entschlossen.
Kinderstadt in Gerthe musste ausfallen
Ebenfalls nicht stattfinden konnte am Donnerstag die Kinderstadt für 100 Kinder im Jugendzentrum Gerthe. Die Zelte auf dem Gelände drohten wegzufliegen. „Wir haben uns am Morgen die Finger wund telefoniert, um die Eltern zu erreichen“, berichtete eine Mitarbeiterin. Am Freitag soll das Ferienprojekt planmäßig um 10 Uhr fortgeführt werden. Am Samstag steigt ein Abschlussfest.
Bogestra meldete Verspätungen
Die Warn-App Nina hatte für Donnerstagin Bochum zwischen Mitternacht und 18 Uhr vor dem Tief gewarnt. „Es treten schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 75 km/h und 90 km/h (...) auf“, hieß es in der Warnung.
Auch die Bogestra war gefordert. Aufgrund der stellenweise schwierigen Verkehrslage kam es bis mittags auf Bus- und Straßenbahnlinien zu Verspätungen, jedoch nur an einzelnen Stellen zu Umleitungen oder Linientrennungen aufgrund umgestürzter Bäume oder größerer Äste – unter anderem auf den Buslinien 345, 349 und 356 sowie den Straßenbahnlinien 306 und 302.
Der ADAC hatte die Autofahrer gewarnt, sich hinters Steuer zu setzen. „Wer nicht auf das Auto verzichten kann, der sollte defensiv fahren, seine Geschwindigkeit reduzieren und mit beiden Händen am Lenker mit voller Konzentration fahren“, so ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold.
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