Bochum. Nicht nur Bochums Steuerfahnder ziehen in die frühere Vonovia-Zentrale in Altenbochum ein. Eigentümer Fakt AG präsentiert einen weiteren Mieter.
Die Vermietung der früheren Vonovia-Zentrale an der Philippstraße 3 in Altenbochum nimmt Fahrt auf.
Nur einen Tag nachdem bekannt wurde, dass die Steuerfahndung im nächsten Jahr dort auf einer Fläche von 3620 m2 einzieht, präsentiert der Eigentümer Fakt nun den nächsten Mieter.
Die Autovermietung ASS Athletic Sport Sponsoring wird künftig das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss des Gebäudes beziehen und damit insgesamt 2968 m2 Bürofläche belegen. Sie werden „in Absprache mit dem Eigentümer nach Mieterwunsch hochwertig modernisiert“, heißt es beim Immobilienvermittler Brockhoff & Partner aus Essen.
ASS zieht von Harpen nach Altenbochum um
ASS versorgt von Bochum aus die Sportwelt mit Autos. Ursprünglich wollte das Unternehmen, das derzeit noch seinen Standort in Harpen ist, eine eigene Immobilie in Gerthe-Süd errichten. Nun hat es Abstand davon genommen. Zwischenzeitlich war es durch die Anmeldung tausender Fahrzeuge in Wuppertal in die Schlagzeilen gekommen. Der Stadt Bochum waren so Gebühreneinnahmen in Millionenhöhe entgangen.
Immobilieneigentümer Fakt ist optimistisch, bis zum Ende des Jahres zwei weitere Mietverträge mit insgesamt 5000 m2 unter Dach und Fach zu bringen, so Vorstandsvorsitzender Hubert Schulte-Kemper gegenüber dieser Zeitung. Die Vermietungsfläche beläuft sich insgesamt auf knapp 18.000 m2. Ausschlaggebend für die schnelle Vermarktung der Immobilie ist aus seiner Sicht nicht nur die die gute Lage in Bochum unweit von Ruhr-Uni und Autobahn. „Im gesamten Ruhrgebiet geht die Post ab“, so Schulte-Kemper. Die Nachfrage nach Wohn-, Büro- und Gewerbeflächen sei immens. Wer schnelle Entscheidungen treffen könne, flexibel bei Flächenzuschnitten und Preis sei, der könne erfolgreich am Markt agieren.
Bestandsobjekte weiterentwickeln
Tatsächlich attestiert Eckhard Brockhoff, geschäftsführender Gesellschafter von Brockhoff & Partner, der Fakt AG, die binnen zwölf Monaten Immobilien mit insgesamt 180.000 m2 Fläche erworben hat, die richtige Herangehensweise. „Fakt macht in Bochum vor, wie es geht. Ich wünsche mir mehr solcher Projekte im Ruhrgebiet.“ Die Investition in Bestandsobjekte müsse als „wesentlicher Aspekt der Standortförderung“ verstanden werden. In Bezug auf die frühere Vonovia-Zentrale gibt er sich optimistisch: „Open-Space-Bereiche, Co-Working-Flächen und Konferenzräume gehören zum Büro-Rezept der Zukunft und wurden im Vermarktungskonzept berücksichtigt. Ich bin sicher, dass das Objekt innerhalb kurzer Zeit eine zukunftsorientierte Mieterstruktur aufweisen wird.“