Bochum. Bochum hat im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen durch die Hundesteuer erzielt, sie steigen auf 2,9 Millionen Euro. Der Grund dafür ist eindeutig.
Eingeschränkte Freizeit- und Reisemöglichkeiten, Homeoffice und viel Zeit zuhause: Im Pandemie-Jahr 2020 sind in Bochum mehr Menschen auf den Hund gekommen. Das beschert der Stadt Rekordeinnahmen bei der Hundesteuer.
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„Der Hundebestand in 2020 ist etwas stärker als sonst schon einmal gestiegen. Dies ist mutmaßlich eine Auswirkung der Pandemie, da ab März 2020 die Neuanmeldungen erheblich gestiegen sind“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk. Die Einnahmen stiegen 2020 im Vergleich zum Vorjahr von rund 2,81 auf rund 2,9 Millionen Euro – eine Steigerung um rund 3 Prozent.
2010 betrug Einnahme durch Hundesteuer in Bochum noch 1,7 Millionen Euro
Noch deutlicher ist allerdings der Unterschied im Vergleich zum Jahr 2018 – hier betrugen die Einnahmen noch 2,62 Millionen Euro. „In 2019 erfolgte eine Erhöhung der Hundesteuer. Daher ist der Soll-Betrag entsprechend höher“, so van Dyk. Wesentlich geringer diese Zahlen noch vor zehn Jahren – 2011 hat die Stadt 2,2 Millionen Euro durch die Hundesteuer eingenommen, 2010 1,7.
Damit liegt Bochum ganz im Bundestrend: Deutschlandweit stiegen die Einnahmen aus der Hundesteuer im Jahr 2020 um rund 380 Millionen Euro – ein Rekordwert. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Auch im ersten Quartal 2021 lagen die Einnahmen aus der Hundesteuer bei rund 159 Millionen Euro und damit 8,4 Prozent über den Einnahmen des Vorjahresquartals (erstes Quartal 2020: 146 Millionen Euro). Im Zehn-Jahres-Vergleich sind die Einnahmen um 47 Prozent gestiegen.
Bei der Hundesteuer handelt es sich um eine Gemeindesteuer. Höhe und Ausgestaltung der Steuersatzung bestimmt die jeweilige Kommune. Steuerpflichtig ist erst einmal jeder Hundehalter – Ausnahmen gibt es beispielsweise bei Blindenhunden. Für einen Hund fallen jährlich 168 Euro Hundesteuer an, für zwei 192 Euro pro Hunde, bei drei oder mehr 216 Euro je Hund.