Bochum. Der Verkehrslärm auf der A448 in Bochum ist stark angestiegen. Lärmschutz ist aber noch nicht fertig. Ein Anwohner ist genervt – und irritiert.
Die Vollsperrung der Bochumer A40 in Richtung Dortmund sorgt für noch mehr Verkehr auf der A448 – und dies sorgt dort auch für noch mehr Krach. Ein Anwohner, der zwischen Universitätsstraße und Opelring lebt, beschwert sich über „den stark angestiegenen Lärmpegel“.
Er wünscht sich dringend, dass endlich die Lärmschutzwälle aufgeschüttet werden. Gleichzeitig wundert er sich, dass „in den letzten zehn Monaten mehrfach Lärmschutzwälle aufgeschüttet und aus unbekannten Gründen wieder entfernt“ worden seien. „Einen wirklichen Sinn dieser Maßnahmen hat sich mir nie erschlossen.“
In den Böden an der A448 in Bochum befinden sich belastete Industrierückstände
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Die Autobahn GmbH erklärt diese Erdbewegungen so: Einerseits werden die Erdmassen – so genannte 500-Kubik-Mieten – deshalb aufgeschüttet, um sie besser „beproben“ zu können. In den Böden befinden sich belastete Industrierückstände. Nicht jeder Boden ist für jeden Einsatz tauglich.
Außerdem werden Wälle deshalb nur vorübergehend an einer bestimmten Stelle aufgeschichtet, weil so Platz geschaffen werden kann für andere Arbeiten. Damit nicht zusätzlicher Lkw-Verkehr entsteht, verbleiben sie auf der Baustelle und werden nicht an einen externen Ort verfrachtet und später wieder zurück.
Lärmschutzwand wird auf den Lärmschutzwall gebaut
Die Autobahn GmbH will jetzt aber zeitnah anfangen, den endgültigen Lärmschutzwall aufzuschütten. Er besteht auf mehreren Schichten und wird mit Kalk versetzt, um ihn besser zu verfestigen. Obendrauf kommt eine Lärmschutzwand.
Wann der komplette Lärmschutz in diesem Bereich fertig sein wird, sagte die Autobahn GmbH nicht. Jener oben zitierte Anwohner meint: „Denke mal, dass die versprochene Lärmschutzwand sowieso erst 2024 steht. Weil irgendwas ist ja immer!!!!“
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Die Geduld der Anwohner wird sowieso noch lange auf die Probe gestellt werden. Wenn Ende dieses Jahres die A40 wieder freigegeben wird und wenn gleichzeitig der Anschluss des Nordhausenrings fertiggestellt sein wird, ist das Projekt „Querspange“ noch längst nicht beendet. Das A448-Stück zwischen Steinkuhlstraße und Universitätsstraße wird noch bis Mitte 2022 in der Breite ausgebaut; der Verkehr wird sich dort dann mit zwei verengten Fahrspuren je Richtung begnügen müssen.
2022 wird die Brücke Unistraße abgerissen
Außerdem gilt: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Im Anschluss, noch 2022, wird die Brücke Universitätsstraße abgerissen. Der komplette Knotenpunkt A448/Unistraße wird neu gebaut werden. Über mehrere Jahre hinweg. Für den individuellen Kraftverkehr wird die Unistraße dann gesperrt - und Umleitungen laufen auch über die A448.