Bochum. Christoph Bußmann (CDU) ist Herner, aber Bochum eng verbunden. Hier sieht er ein leuchtendes Beispiel, dem er politisch folgen will.

Für den Fototermin mit der WAZ hat sich Christoph Bußmann einen staubigen und lauten Ort ausgesucht: Das ehemalige Gelände von Opel-Werk I in Bochum-Laer, das heute Mark 51/7 heißt. Die Entwicklung auf dem riesigen Areal stehe beispielhaft für ein politisches Kernthema, das der CDU-Kandidat angehen will: zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen.

Bochum vor der Bundestagswahl: Christoph Bußmann (CDU) im Porträt

„Wir müssen den Menschen eine Perspektive bieten und gut ausgebildete Arbeitskräfte in Bochum halten“, sagt Bußmann. „Dafür müssen wir vorausschauend arbeiten und handeln.“

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Angebote schaffen will er nicht nur in der Berufswelt, sondern auch im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). „Nur so ist es zu schaffen, das jemand sein Auto stehen lässt.“ Er frage sich immer selbst, sagt Bußmann: „Was würde mich dazu bewegen, umweltbewusster zu leben?“

CDU-Kandidat kennt sich aus – er fuhr in Bochum früher Taxi

Noch sei er kein leuchtendes Vorbild, gesteht der 33-Jährige. „Mein ökologischer Fußabdruck ist noch zu groß, das muss ich ändern.“ Womit Bußmann bei seinem nächsten politischen Kernthema ist: dem Klimawandel. „Dieser muss sozialverträglich geschehen“, sagt der BVB-Fan. „Wir müssen ihn so gestalten, dass jeder seinen Beitrag dazu leisten kann.“ Hohe Benzinpreise hält er für den falschen Weg. „Das trifft die Falschen.“

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Christoph Bußmann ist es wichtig, viel vor Ort zu sein. „Ich will nicht vom Schreibtisch aus entscheiden.“ Seine Ortskenntnisse in Herne und Bochum sind bestens. Früher fuhr er jahrelang Taxi im Unternehmen seines Vaters. „Für fünf Euro die Stunde.“ Seine Wohnung während des Studiums habe er sich selbst finanziert, ohne Bafög. Sein Vater war alleinerziehend. Von daher wisse er, wie schwer das Leben mitunter zu meistern ist.

CDU-Kandidat fand in Bochum die große Liebe

Das bekommt Bußmann auch jeden Tag bei seiner Arbeit im Jobcenter mit. „Ich möchte so gerne jedem helfen, nur manchmal geht das leider nicht. Das ist nicht immer leicht.“

Zu Bochum hat Christoph Bußmann eine ganz besondere Beziehung. Hier fand er die große Liebe, bei einer Brauerei-Besichtigung der Jungen Union. Seine Lebensgefährtin will übrigens auch nach Berlin, sie kandidiert in Gelsenkirchen. Allerdings wollen sie im Falle der Fälle im Ruhrgebiet wohnen bleiben. „Hier kriegt mich niemand weg“, stellt Bußmann klar.