Bochum. Ein Familienvater (34) aus Bochum ist zwei Wochen nach seiner Corona-Impfung gestorben. Er starb nach einer extrem seltenen Nebenwirkung.
Ihre letzte Hoffnung war ein kräftiger Händedruck umgeben von den schrill piependen Geräten auf der Intensivstation eines Bochumer Krankenhauses. Daniel Z. (34) lag dort seit dem 11. Juni mit einer Sinusvenenthrombose im Koma – nur zwei Wochen nach der Corona-Impfung.
Die Ärzte hatten der Familie schon gesagt, dass er wohl nicht mehr aufwachen, nicht mehr selbstständig atmen wird. Doch als sie die Medikamente langsam absetzen, als Eltern und Ehefrau um sein Bett stehen, da greift der 34-Jährige kräftig zu, drückt seiner jungen Frau die Hand. Doch es ist kein Zeichen des Aufwachsens. „Das war der Abschied“, ist sie sich nachher sicher. Daniel Z. stirbt am 17. Juni. Der Großhandelskaufmann hinterlässt seine Frau und den fünfjährigen Sohn.
Tod nach Corona-Impfung: Arztbericht und Obduktion bestätigen den Verdacht
Der Arztbericht aus dem Krankenhaus bestätigt vorerst eine Vermutung, die seine Familie schon länger hatte: „Der Befund ist typisch für eine SARS-CoV2 Vakzin induzierte immunthrombotische Thrombozytopenie“, so steht es im Bericht, den die Familie der Redaktion zur Verfügung gestellt hat.
Heißt: Die Ärzte gingen bereits nach ersten Untersuchungen davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Corona-Impfung und der Gerinnungsstörung gibt, die Daniel das Leben gekostet hat. Zwei Wochen zuvor hatte sich Daniel mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson impfen lassen. Die Staatsanwaltschaft Bochum ordnet nach dem Tod im Krankenhaus eine Obduktion ein. Der Bericht, der der Redaktion ebenfalls vorliegt, endet deutlich: „Es handelt sich damit um eine schwerwiegende (tödliche) Impfreaktion.“
Familie des Verstorbenen: Daniel war gesund und ohne Vorerkrankungen
Rückblick: Daniel raucht E-Zigarette, ist ansonsten aber gesund. Er möchte mit der Familie im Juni nach Holland in den Urlaub fahren. Sie wollen sich nicht täglich testen müssen, wollen durch die Impfung mehr Freiheiten haben. Nach der Impfung bekommt er Fieber, Kopfschmerzen, muss sich erbrechen. Ein Arzt verschreibt ihm Antibiotikum, er vermutet einen entzündeten Mückenstich. Das Antibiotikum wirkt nicht. Einen Tag vor dem geplanten Urlaub ruft die Ehefrau den Krankenwagen. „Die Kopfschmerzen waren schlimm, Daniel lief verwirrt herum.“
Im Krankenhaus operieren sie den 34-Jährigen mehrfach. Doch die Ärzte können nichts mehr tun, als ihm einen letzten Wunsch zu erfüllen. Daniel – der Motorradfahrer – wollte seine Organe spenden.
Keine Impfgegner – aberder Familienvater soll nicht vergessen werden
Sie sind keine Impfgegner, das ist der Familie von Daniel wichtig. Nicht deshalb wollen sie mit der Zeitung über Daniels Tod sprechen. Die Ehefrau ist geimpft („ich hatte gar keine Nebenwirkungen“), seine Mutter ist es auch. Die Familie will sichergehen, dass bei all den Diskussionen um eine Impflicht Daniels Tod nach der Spritze nicht vergessen wird.
Im Wohnzimmer in Grumme hängt ein großes Foto von Daniel in Sonnenbrille und Motorradkluft. Eine schwarze Schleife schmückt das Porträt. Und noch immer können sie es nicht fassen, dass er nicht gleich zur Tür hereinkommt. „Das hat uns alle wahnsinnig geschockt. Daniel war doch gesund“, sagt Schwägerin Jenny. „Er war ein guter Familienvater, Motorrad-Fan. Hunderte Menschen kamen zur Trauerfeier.“
Paul-Ehrlich-Institut meldet sieben Todesfälle bei fast 15 Millionen Impfdosen
Weder bei der Stadt noch beim für die Dokumentation möglicher Impfschäden zuständigen Paul-Ehrlich-Institut kann man aus „datenschutzrechtlichen Gründen“ sagen, ob der Fall des betroffenen Bochumers bekannt ist. Sämtliche Impf-Nebenwirkungen werden von Bochumer Ärztinnen und Ärzten an das Gesundheitsamt gemeldet, dieses gibt die Informationen an das Paul-Ehrlich-Institut weiter.
Dort sind bis zum 31. Juli sieben Fälle bekannt, bei denen Menschen infolge einer Thrombozytopenie nach einer Corona-Impfung gestorben sind. Betroffen sind die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson&Johnson. Insgesamt sind in der Zeit 12,5 Millionen Impfdosen Astrazeneca und 2,4 Millionen Impfdosen Johnson&Johnson verimpft worden.
„Sehr selten“, so heißt es vom Paul-Ehrlich-Institut, komme diese Nebenwirkung vor. Das tröstet die Familie des verstorbenen Daniel nicht. Für seine Frau muss das Leben nun ohne ihren Mann weitergehen. 14 Jahre waren beide zusammen. „Kennengelernt, verheiratet, Haus, Kind. Alles war perfekt.“ Nun trauert sie.