Bochum-Grumme. Der Stadtteilladen wird 30 Jahre alt. Gefeiert wird mit einer Reise durch Bochum-Grumme mit Wettbewerben, Rätseln, Geschichte und Sport.
Seit 30 Jahren gibt es den Stadtteilladen in Grumme. Grund zum Feiern, findet das gut 40-köpfige ehren- und hauptamtliche Team unter Leiterin Silke Neufeld. Das Silberjubiläum in 2016 beging die Einrichtung noch mit dem Straßenfest, zu dem rund 1000 Leute kamen. Doch wie geht Feiern unter Pandemiebedingungen?
Sozialarbeiterin Silke Neufeld erklärt: „Wir starten am Samstag (28.) ab 10 Uhr eine ,Reise durch den Stadtteil‘ unter dem Motto ,Grumme ist bunt‘. 20 verschiedene Institutionen und Vereine, die im Stadtteil verankert sind, machen an ebenso vielen Stationen mit Angeboten mit.“ Die Kirchenglocken der Johanneskirche läuten die Reise ein. „Das Schöne an der Aktion ist, dass sich alle etwas Besonderes einfallen ließen“, so Neufeld: „Der Stadtteil lässt sich so neu entdecken. Es gibt Kreativ- und Bewegungsangebote, eine Rätsel-App für das Handy sowie meditative Orte oder Wissensstationen.“
Fragen zu Natur und Umwelt in Bochum-Grumme
Heimathistorisches trifft dabei auf Fragen zu Natur und Umwelt sowie auf den aktuellen Staukanalbau der Emschergenossenschaft. Letztere sind aufgrund der steigenden Infektionszahlen nur noch mit einer Info-Tafel im Grünzug an der Bergstraße vertreten. Die Reisenden können zudem an einem Fotowettbewerb teilnehmen. Die Reise besteht aus drei Touren, die für alle Mitreisenden zu unterschiedlichen Zeitpunkten begehbar ist.
Die Geschichte des Stadtteilladens
Die ehemalige Ev. Gemeinde Grumme und die heutige Ev. Hochschule starten 1986 eine Sozialraumuntersuchung im Stadtteil. Ergebnis: Es besteht Bedarf an Angeboten für Senioren. 1987 öffnet das Café „Grummer Treff“ an der Johanneskirche. Im Mai 1991 eröffnet der Stadtteilladen im Ladenlokal Ennepestraße 1 der VBW. 1993 gründet sich der Bürgerverein „Leben im Stadtteil“ als zweiter Träger. Weitere Standbeine werden 1999 die Stadtteilkonferenz mit Schulen, Vereinen, Parteien und Gemeinden und der Jugendtreff „Sit Down“ (2001). Heute gibt es zudem Patenschaften für Senioren, Familien und Geflüchtete. Seit 2020 gibt es eine institutionalisierte Finanzierung der Quartiersarbeit des Vereins durch die Stadt. Seit Frühjahr 2021 lädt ein „Stadtgarten“ zum Verweilen ein.
„Die Startorte sind dadurch vor allem Treffpunkte für Leute, die nicht allein losziehen wollen“, betont die Sozialarbeiterin. Eine Laufkarte, die es an den Startpunkten, unterwegs und im Internet gibt (www.stadtteilweb.de), weist den Weg. Eine blaue Route (Länge: 2,8 km) beginnt an der Johanneskirche/Jugendtreff Sit Down (Ennepestraße 15). Sie führt durch das Flüsseviertel zur Castroper Straße.
Wanderung durch das Dorf
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Die rote Route (2,9 km) lädt zur Wanderung durch Grumme-Dorf ein. Treffpunkt ist von 14 bis 16 Uhr die St. Liborius-Kirche (Josephinenstraße 78) der katholischen Gemeinde Seliger-Nikolaus-Groß. Der Weg ist ab 10 Uhr begehbar.
Der neu angelegte „Stadtgarten“ neben dem Stadtteilladen (Ennepestraße1) ist der Treffpunkt der gelben Route (7,6 km). Die Teilnehmer wandern vom Flüsseviertel zur Lutherkirche (Klinikstraße). Von dort geht es nach Grumme-Dorf und wieder zurück.
Vielfalt der Menschen im Stadtteil
Insgesamt gibt es 20 Anlaufpunkte. Auf den Kurzstrecken weniger. „Die meisten übernehmen unsere langjährigen Partner im Stadtteil, mit denen wir uns regelmäßig in der Stadtteilkonferenz treffen“, betont Organisatorin Neufeld. Das sind neben den Ortsgemeinden, Kindertagesstätten, politische Ortsvereine sowie Bürgergruppen.
Wie kam es zum Motto „Grumme ist bunt“ mit Logo? „Die Farben blau, gelb und rot stehen für die Vielfalt der Menschen und Organisationen im Stadtteil. Die Gesamtaktion fördern „Bochum Strategie“ und „Bochum Fonds“. Kontakt: Leben im Stadtteil e.V. Ennepestraße 1, 44807 Bochum. Telefon: 0234-591214 Mail: info@stadtteilweb.de Internet: www.stadtteilweb.de.