Bochum-Hamme. Die Kunstaktion „Hamme himmelwärts“ lässt bis Herbst 83 Fahnen über dem Amtsplatz flattern. Die Stadtteilerneuerung in Bochum-Hamme beginnt.
Die Stadtteilerneuerung mit Hilfe des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) startet im Herbst dieses Jahres. Das berichtete Tabea Reichert vom Stadtplanungsamt zur Eröffnung der Kunstaktion „Hamme himmelwärts“ der Bürgergruppe „Expedition Hamme“. Das erste Projekt des Stadtumbaus mit Bürgerbeteiligung wird die Umgestaltung des Amtsplatzes sein.
Reichert begrüßte darüber hinaus, dass die Aktiven von „Expedition Hamme“ durch ihre aktuelle Aktion mit 83 selbstgenähten bunten Tüchern Farbe und Leben in den Stadtteil bringen. Diese hängen nun rund um den Amtsplatz sowie entlang der Gahlenschen Straße, vom Kreisverkehr Porschestraße/Seilfahrt bis zur Amtsstraße.
Symbol für den Wandel des Bochumer Stadtteils
„Die bunten und leuchtenden Tücher stehen für den Wandel des Stadtteils von einer grauen Maus zu einem lebenswerten Ort mit großem sozialem Zusammenhalt, mit Respekt, Toleranz und Offenheit für kulturelle Vielfalt“, betonte Prof. Martina Oldengott. Sie eröffnete mit einem kunsthistorischen Beitrag die Ausstellung im öffentlichen Raum. Mit dabei: Die Bläsergruppe „Tuba libre“.
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Das textile Projekt schließt Sozialgeschichtliches mit ein: Vier Tücher zeigen historische Fotos aus Hamme. Projektbezogen ist da jeweils Wäsche auf der Leine zu sehen aus einer Zeit, als Bergbau und Stahlproduktion noch das Leben dominierten.
Bürger kümmern sich um ihren Stadtteil
Gabriele Keil-Haack erklärt für „Expedition Hamme“: „Wir sind eine Gruppe junger und alter Menschen im Stadtteil, die gemeinsam Hamme attraktiver machen wollen.“ Schon seit 2017 sind die Hammer aktiv, sorgten etwa mit Pflanzaktionen für mehr Grün in ihrer Nachbarschaft. Die zahlreichen Geschäfts-Leerstände mochten sie nicht so einfach hinnehmen; und so wurden Konzepte zur Neunutzung entwickelt. Zudem gibt es regelmäßige Stammtische – zuletzt in „Back le Café“.
Acht Näherinnen machten die Kunstaktion möglich
CDU regt neuen Förderantrag für Hamme anGabriele Keil-Haack dankte den acht Näherinnen, die mit Unterstützung von Schneiderin Galatia Przyklenk die Aktion möglich gemacht haben. Die Vorarbeiten dafür begannen im Herbst 2020. Der Bochum Fonds finanzierte die Umsetzung. Die Tücher bleiben bis etwa Ende September hängen.
Kontakt ISEK: Stadtteilbüro (Dorstener Straße 195). Montags 18.30 – 19.30 Uhr, dienstags und mittwochs von 10 – 13 Uhr, donnerstags 13 -16 Uhr. info@stadtteilbuero-hamme.de