Bochum-Hamme. Zwei Stadtteilkoordinatoren sorgen in Bochum-Hamme für den Meinungsaustausch. Sie fördern den Kontakt zwischen Bürgern und Planern

Der Stadtteil Hamme ist auf gutem Weg, städtebaulich und sozial sein Image vom "Schmuddelkind" endgültig loszuwerden. Dank des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), durch das Landes-, Bundes- und städtische Mittel fließen, sollen viele Projekte verwirklicht werden, die den Stadtteil aufwerten.

Beteiligung der Menschen in Bochum-Hamme wichtig

Die Beteiligung der Menschen vor Ort an diesem Umbauprozess ist ein zentraler Baustein. Um den Kontakt zwischen Planern und der Bürgerschaft weiter zu verbessern, gibt es nun zwei so genannte Stadtteilkoordinatoren.

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Allerdings: Aus der Städtebauförderung und dem Investitionspaket „Soziale Integration im Quartier“ erhält Bochum in diesem Jahr 4,177 Millionen Euro. Leer ausgegangen ist indes der Stadtteil Hamme, für dessen Integriertes Stadtteilkonzept (ISEK) 1,2 Millionen Euro beantragt waren. Die CDU-Fraktion schlägt nun einen neuerlichen Vorstoß der Verwaltung vor, in dem sie noch einmal Fördermittel beantragt.

Fördersumme für Bochum fällt geringer aus

Im vergangenen Herbst waren Förderanträge für 30 Projekte für ISEK Hamme gestellt worden. Dann sickerte durch: Die Fördermittel fallen geringer aus, das Land schraubt seine Unterstützung zurück. Projektideen in Höhe von 22 Millionen Euro, so war es geplant, sollten angemeldet werden. Doch nun wird abgespeckt, um zunächst 9 Millionen Euro. So stehen bis 2026 nur 13 Millionen Euro zur Verfügung, sofern die Förderung kommt.

Um realistische Chancen zu haben, müssten die Projekte aufgeteilt werden. Weitere Maßnahmen sollen dann im Rahmen einer Fortschreibung für das ISEK (ab dem Jahr 2027) beantragt werden.

Am Umbau des Hammer Parks wird zunächst gespart

So wird in der ersten Phase gespart beim Umbau des Hammer Parks. Dieser war veranschlagt mit 3,2 Millionen Euro und wird zunächst um 2,6 Millionen Euro gekürzt.

Martin Müller (Autor und Fotograf, 61 Jahre) und Patrick Ritter (Autor und Kulturwissenschaftler, 40 Jahre) übernehmen jetzt diese neue Rolle der Stadtteilkoordinatoren als zentrale Ansprechpartner im Stadtteil. Sie informieren, beteiligen Interessierte und entwickeln die bisherige Stadtteilarbeit weiter.

Stadtteilbüro online erreichbar

Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke ist überzeugt, dass sich dadurch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihren Stadtteil noch effizienter konkrete Projekte umsetzen lassen: „Die Menschen in Hamme sind die wahren Experten für die Frage, was ihren Stadtteil nach vorne bringt. Ihre Meinung ist daher für uns bei der Planung von Maßnahmen von unschätzbarem Wert. Ab sofort stehen die Stadtteilkoordinatoren für alle Anliegen und für den Meinungsaustausch als Ansprechpartner bereit.“

Das Stadtteilbüro an der Dorstener Straße 195 ist über die Emailadresse info@stadtteilbuero-hamme.de erreichbar.

Info: Das sind die ausgewählten Projekte

Zu den Projekten, die Hamme sozial und städtebaulich nach vorn bringen sollen, gehören auch: Der Umbau des Amtsplatzes, der mit 1,5 Millionen Euro vorgesehen war. Hier wünschen sich die Bürger Blumenbeete, moderne Sitzgruppen und ein Wasserspiel.

Vorgesehen auch: der Umbau des Parks Präsident für fast 2 Millionen Euro und des Friedhofs im Stadtteil für 3 Millionen Euro ab 2027; die Bürger schlagen bessere Ausleuchtung und Grünpflege vor. Auch Kinderspielplätze sollen erneuert werden.

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