Hamme. In diesem Jahr wird der Bochumer Stadtteil vom Land NRW nicht finanziell berücksichtigt. Einzig ein Mobilitätskonzept kann entwickelt werden.

Aus der Städtebauförderung und dem Investitionspaket „Soziale Integration im Quartier“ erhält Bochum in diesem Jahr 4,177 Millionen Euro. Leer ausgegangen ist indes der Stadtteil Hamme, für dessen Integriertes Stadtteilkonzept (ISEK) 1,2 Millionen Euro beantragt waren. Die CDU-Fraktion schlägt nun einen neuerlichen Vorstoß der Verwaltung vor, in dem sie noch einmal Fördermittel beantragt.

Verkehrsbelastung im Bochumer Stadtteil

„Für Hamme wird in diesem Jahr die Entwicklung eines Mobilitätskonzepts möglich werden“, so Bezirksvertreterin Susanne Dewender vom CDU-Ortsverband Hamme-Hofstede. Damit sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie die Verkehrsbelastung in Hamme verringert werden kann. Dabei sollen unter anderem Aspekte wie der ruhende Verkehr, das Wegenetz der verschiedenen Verkehrsarten, die Stärkung des ÖPNV und auch Möglichkeiten der Aufwertung der Fahrradinfrastruktur untersucht werden.

„Ich erwarte von dem Konzept konkrete Vorschläge für Maßnahmen der Verbesserung der Straßenraumqualität wie zum Beispiel auf der Gahlenschen Straße, durchgehende Radwegeführungen und eine verbesserte Schulwegsicherung.

Neuer Antrag nach den Ferien

Zudem will der Ortsverband, dass sich die Verwaltung mit den bereits erarbeiteten Maßnahmen des ISEK für Hamme spätestens unmittelbar nach den Sommerferien wieder an das Land wendet. Dewender: „Ich bin zuversichtlich, dass Hamme bei der nächstmaligen Runde der Vergabe von Fördermitteln substanziell berücksichtigt wird und wir im nächsten Jahr mit ersten Maßnahmenpaketen in die Umsetzung vor Ort kommen können.“

Deshalb will die CDU einen erneuten Förderantrag mit Maßnahmen des ISEK für Hamme in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 18. Juni, 12 Uhr, im großen Sitzungssaal des Rathauses von der Verwaltung auf den Weg gebracht wissen.


Im vergangenen Herbst waren Förderanträge für 30 Projekte für ISEK Hamme gestellt worden. Dann sickerte durch: Die Fördermittel fallen geringer aus, das Land schraubt seine Unterstützung zurück. Projektideen in Höhe von 22 Millionen Euro, so war es geplant, sollten angemeldet werden. Doch nun wird abgespeckt, um zunächst 9 Millionen Euro. So stehen bis 2026 nur 13 Millionen Euro zur Verfügung, sofern die Förderung kommt.

Projekte werden aufgeteilt

Um realistische Chancen zu haben, müssten die Projekte aufgeteilt werden. Weitere Maßnahmen sollen dann im Rahmen einer Fortschreibung für das ISEK (ab dem Jahr 2027) beantragt werden.

So wird in der ersten Phase gespart beim Umbau des Hammer Parks. Dieser war veranschlagt mit 3,2 Millionen Euro und wird zunächst um 2,6 Millionen Euro gekürzt. Der Park hat aber weiterhin Priorität. Für das geplante Monitoring der Hochschule Bochum, das den Prozess begleiten sollte, ist keine Summe eingesetzt.

Zu den Projekten, die Hamme sozial und städtebaulich nach vorn bringen sollen, gehören auch: Der Umbau des Amtsplatzes, der mit 1,5 Millionen Euro vorgesehen war. Hier wünschen sich die Bürger Blumenbeete, moderne Sitzgruppen und ein Wasserspiel. Vorgesehen auch: der Umbau des Parks Präsident für fast 2 Millionen Euro und des Friedhofs im Stadtteil für 3 Millionen Euro ab 2027; die Bürger schlagen bessere Ausleuchtung und Grünpflege vor. Auch Kinderspielplätze sollen erneuert werden.